Sonntag, 11. März 2007

Pläne schmieden


Ich muss wohl nicht erklären, warum es mir schwer fällt, mich auf die Arbeit zu konzentrieren (siehe rechts im Bild). Ich habe noch überhaupt nichts geschafft heute. Ich hoffe, das dauert nicht an, bis wir im Flugzeug sitzen.

So langsam gewöhnen wir uns an den Gedanken, unsere Sachen zu packen. Donnerstag Abend und Freitag Morgen waren wir noch mehr oder weniger im Schockzustand. Aber dann haben wir angefangen, gezielt zu recherchieren, Finanzierungspläne aufzustellen, nach Betreuungsmöglichkeiten für Yair zu suchen, Wohnungen anzuschauen, Kontakt mit anderen Studenten herzustellen. Die Liste ist endlos. Jetzt heisst es erstmal, abwarten bis das Begrüssungspaket von Duke eintrifft und dann einen Plan erarbeiten, Prioritäten setzen, wie wir am besten alles angehen. Anfang August müssen wir dort sein.

Anfangs haben wir gedacht, dass ich vielleicht erst ein paar Wochen mit Yair in D bleibe, während Shai drüben alles organisiert. Aber dann habe ich festgestellt, dass die Partner der Studenten eine Orientierungsphase gleich zu Beginn haben, und die möchte ich natürlich nicht verpassen. Trotzdem werden wir aber in D Halt machen, bevor es über den grossen Teich geht.

Am Freitag hat Shai bereits Bescheid erhalten, dass er ein grosszügiges Stipendium bekommt. Das macht die Sache um einiges einfacher, auch wenn es weniger als ein sechstel der tatsächlichen Kosten deckt. Teuer ist die Geschichte, darum kommt man nicht herum, aber man muss das Ganze halt als Investition betrachten.

Meine Eltern stehen unseren Plänen skeptisch gegenüber, vor allem weil sie finden, mit Familie sei ein solcher Schritt ein grosses Risiko. Irgendwie kommt es wohl auch rüber wie ein Ego-Trip von Shai, obwohl ich erklärt habe, dass ein "Stop!!" von mir reichen würde, um alles über den Haufen zu werfen. Mir kommt es schliesslich irgendwie gelegen (so müde und erschlagen wie ich hier oft bin!). Fast ein bisschen wie zwei Jahre Urlaub und dann mal weitersehen. Es gibt viele Paare mit Kindern im Programm, deshalb denke ich, dass es nicht schwierig sein wird, Kontakte zu knüpfen.

Shais Mutter vor allen Dingen wird der Abschied sehr schwer fallen (und Shai auch). Ich finde es schlimm, Yair aus seiner Umgebung herauszureissen. Aber auf der anderen Seite denke ich mir, dass es ihm jetzt sicher doch leichter fällt als in ein paar Jahren.

Und wir kommen ja wieder. Spätestens zu Yairs Einschulung sind wir wieder da. Das nehmen wir uns ganz fest vor.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hej hej Kopf Hoch, Ihr schafft das, sieh es als Chance, Du hast recht, jetzt wor Yair noch klein ist geht es viel besser und vieleicht bekommt Ihr ja noch jemanden dazu man weiss ja nie.Ich finde es grossartig das Ihr die Chance nutzt und die sie Deinem Liebsten und Euch zugestehst. Und wie gut das ich die resie im mai bekommen habe, nun müsssen wir erst rechtversuchen uns zu treffen, bloss wie kom ich von jerusalem zu euch?? oder du musst zu mir kommen ;). Alles Liebe und Mazel tov hoch drei. Eure Südschweden

Anonym hat gesagt…

es soll heissen: dass Du sie....
Liebe Grüsse A.

Jeanne hat gesagt…

Danke, Anneka. Ja, wir werden schon was draus machen. Ist schliesslich Shais Traum. Träume sollte man sich erfüllen, oder, man lebt schliesslich nur einmal.
Wir treffen uns schon, dafür werde ich sorgen. Ich kann schon zu dir kommen, wenn es anders nicht klappt. Liebe Grüsse, Jeanne