Sonntag, 25. Juni 2006

NuNuNu!

Es wird Zeit, dass ich zumindest mal wieder ein bisschen von Yairs sprachlicher Entwicklung berichte. Die hat sich inzwischen so beschleunigt, dass es schwer ist, alles hier festzuhalten. Ständig wiederholt er Wörter, um sie wenig später selbständig zu benutzen. Allerdings gibt es auch Wörter, die er inzwischen nicht mehr sagt. Hier also eine kurze Liste, soweit mein Gedächtnis es mir erlaubt...
Dalen = Sandalen
Bane = Banane
Fläs-chen = Fläschchen
Milch
Ball
Tach oder patach (Heb.) = aufmachen
Mala (Heb.) = oben
Mata (Heb.) = unten (manchmal verwechselt er die beiden Wörter auch)
Kos (Heb.) = Glas/Becher
Bima (Heb.) = Bimba, Bobby car
Bama (Heb.) = Bamba, Erdnussflips (die hier von allen Kindern heiss geliebt werden; bisher habe ich mich geweigert, ihm Bamba zu kaufen, aber ich habe inzwischen begriffen, dass es kein Entkommen gibt -- wenn er es nicht von mir bekommt, so erbettelt er es sich auf dem Spielplatz von anderen)
Schon (Heb.) = Lischon, schlafen (er sagt es und legt sein Köpfchen hin)
Deme (Span.) = Gib mir (sicher sagt er noch mehr spanische Wörter, die ich als solche nicht erkenne)
Kum (Heb.) = Lakum, aufstehen (Morgens sagt er: Kum! Mata! -- Aufstehen! Nach unten!)
Gehn = Gehen
Kom = Kommen
Brot/Butterbrot
Kässe = Käse
Nass
Chitul (Heb.) = Windel
Kaka = Kaki, A-a
Tov (Heb.) = gut
Pipi
Tach = Yphtach, unser Nachbarjunge
Mit = Amit, ein anderer Nachbarjunge
Nene (Span.) = Baby
Nununu! = Das macht man nicht (er hebt seine Hand und sagt Nununu! wenn er weiss, dass er etwas macht, was er nicht machen soll)
Ich glaube, mehr fällt mir jetzt erstmal nicht ein, aber sicher gibt es noch einiges mehr. Wie gesagt, es ist unglaublich, wie schnell er dazulernt. Ich staune nur noch...

Dienstag, 6. Juni 2006

Neue Horizonte

Hinter mir liegen anstrengende Tage. Nicht so sehr körperlich erschöpfend, sondern psychisch. Am Montag habe ich gekündigt. Klar dass ich geweint habe wie ein kleines Mädchen. Dabei hatte ich mir so fest vorgenommen, keine Träne zu vergiessen. Mosh, der Merav während ihres Mutterschutzes vertritt, war völlig überrumpelt, hat aber sehr nett reagiert und versucht im Moment alles, mich zum Bleiben zu überreden. Ebenso Gideon. Lisa wusst ja schon Bescheid. Auch Shira aus der Personalabteilung war sehr nett, als ich sie gestern kurz im Vorbeigehen traf. Und Merav war auch sehr verständnisvoll. Nur Nir, unser Abteilungsleiter, kann meine Entscheidung nicht verstehen. Wegen der Entfernung? Näher zu Hause arbeiten? Als ob das solch einen Unterschied machen würde! Ich wäre doch befördert worden, bekäme nur die besten Bewertungen -- nein, er könne nicht nachvollziehen, warum ich plötzlich gehen möchte. Noch dazu während Merav im Mutterschaftsurlaub sei, Version 8.0 am Horizont lauere und wir mitten im Konvertierprozess steckten, weil wir unsere Dokumente fit machen müssen fürs Content Management System. Als ob ich das nicht wüsste! Aber es gibt schliesslich nie einen guten Zeitpunkt, um Abschied zu nehmen. Schwer ist es immer, und meist für alle Beteiligten.
Später hatte ich dann noch eine Auseinandersetzung mit Shai, der ja -- wie immer -- Angst vor Veränderungen hat und deshalb ständig fragt, ob ich sicher bin, dass das das richtige sei; er sähe nicht so ganz, was mir das bringe. Schliesslich sei Symantec eine der besten Firmen, und Attunity befände sich noch im Umbruch. Kurz, ich war sehr enttäuscht und angenervt, weil er mich unsicher machte statt mich in meinem Entschluss zu bestärken. Dabei ist er einfach so. Wenn ich mich an die Zeit erinnere, bevor er bei SAP angefangen hat! Das waren fürchterliche Wochen.
Jetzt werde ich also zum 1. August gehen. Dann fange ich bei Attunity an, nur zehn Autominuten von unserer Wohnung entfernt. André, Leiter Dokumentation & Training, ist super nett und dynamisch, Nirit kenne ich ja schon, ebenso Aki, Dror, Paz und Tomer. Ich bin eigentlich sehr motiviert, aber natürlich weiss man im Endeffekt nicht, ob wirklich alles gut wird. Ob es der richtige Schritt ist? Eigentlich glaube ich schon. Aber zeigen wird das erst die Zeit. Im Moment möchte ich jedenfalls noch nicht an meinen letzten Tag hier denken; das bereitet mir Bauchschmerzen.
Mal etwas anderes. Gestern hat Yair in seinem Plantschbecken auf dem Balkon gespielt. Zwischendurch ist er reingegangen, um seine Birne aufzuessen, am Wohnzimmertisch. Später habe ich ihn dann splitternackt auf den Arm genommen und wir sind in die Küche gegangen, um ein Butterbrot zu essen. Und plötzlich hat er mich von oben bis unten bepieselt... :-) Daraufhin sind wir zusammen unter die Dusche gestiegen. Als wir wieder runterkamen, habe ich dann unterm Wohnzimmertisch eine grosse Pfütze gesichtet -- da hatte er also beim Birneessen auch gleich Wasser gelassen. So ein süsser Fratz. Verstanden hat er es noch nicht, obwohl er ja inzwischen schon ankündigt, wenn er ein Geschäft erledigt hat. Aber Pipi ist doch etwas anderes. Alles zu seiner Zeit. Es ist ja noch sehr früh, er ist ja noch nicht mal 18 Monate alt.
So, jetzt wieder an die Arbeit. Es gibt noch viel zu tun hier, bevor ich das Feld räume.