Dienstag, 28. Juli 2009

Eine Ära

geht zu Ende. Die letzten zwei Wochen, in denen ich bei der Arbeit Milch abpumpe, sind angebrochen. Seit einigen Tagen pumpe ich nur noch einmal am Tag und füttere aus dem Gefrierfach zu, und da der Vorrat langsam zu Neige geht, haben wir es gestern zum ersten Mal mit Bio-Vollmilch probiert (drei Wochen vor Y.s erstem Geburtstag und mit Absegnung der Kinderärzting, die schreibt, dass es keine objektiven Beweise dafür gebe, dass Folgemilch besser als Kuhmilch sei, weil die Verdauung etwa um 12 Monate reif genug sei, normale Kuhmilch und Milchprodukte zu tolerieren). Hüttenkäse und Joghurt verdrückt Yonatan ja schon seit Monaten mit Begeisterung, und so hat er laut Tagesmutter die Kuhmilch gestern ohne mit der Wimper zu zucken getrunken, ein ganzes Fläschchen, als ob es überhaupt keinen Unterschied zur Muttermilch gäbe. So reibungslos habe ich mir den Übergang wirklich nicht vorgestellt. Hach, aber meine Lesepausen bei der Arbeit werde ich vermissen...

Montag, 27. Juli 2009

Power-Wochenende

mit den Eltern.

Freitag Abend: Bummel durch Walnut Creek (hauptsächlich Broadway Plaza) und Einkehr bei einem gemütlichen Italiener mit einem Herz für Kinder.

Samstag:
Eigentlich Ausflug zum Knoblauch-Festival in Gilroy, dann mussten wir aufgrund von Stau (klar, wie konnte es anders sein) umdisponieren und sind stattdessen in Monterey gelandet. Dort war es zwar etliche Grad kühler (17, um genau zu sein), im Nachhinein waren wir aber froh, nicht bei 35 Grad gekocht worden zu sein. Dafür haben wir dann auf dem Rückweg noch kurz halt gemacht und die Outlet erkundet. Eine halbe Stunde wurde den 145 Geschäften zwar nicht gerecht, aber gefunden haben wir trotzdem was.

Sonntag:
Gemütliche Weinprobe im Napa-Tal (jaaa, ich bin gefahren), bei brüllenden 34 Grad. Vorher noch kurzer halt in der Napa Outlet, mit 50 Geschäften etwas übersichtlicher. Nochmal eingekauft. Auf der Rückfahrt dann beobachtet, wie das Thermometer fiel, je näher wir Berkeley kamen. Schon wagten wir zu hoffen, der Quecksilberpegel bliebe zumindest knapp über der 20-Grad-Marke, aber Pustekuchen. 17 waren es mal wieder. Das ist guter Durchschnitt hier. Ich hoffe, mich fragt nicht nochmal jemand, ob man hier im Oktober noch an den Strand gehen kann. Das kann man hier im Oktober nicht und zu KEINER Zeit. Hitze ist woanders, wenn auch nicht weit.

Heute sind die Eltern alleine in San Francisco unterwegs. Inzwischen sind sie ja schon so gut wie alteingesessen und fangen fast an, auf Englisch zu träumen. So locker-flockig kommt meiner Mutter das "Have a nice day!" über die Lippen, wenn sie einen Laden verlässt.

Freitag, 24. Juli 2009

Jack Johnson

Weil seine Lieder einfach immer so schön dahin plätschern... Musik zum Wohlfühlen.

Schnelle Zusammenfassung

der letzten Woche:
  • Die Eltern sind von ihrer Rundreise zurück. Alles hat eigentlich prima geklappt, wider Erwarten, nachdem das Reiseunternehmen, über das sie gebucht hatten, so transusig war.
  • Unser gemeinsames Wochenende am Lake Tahoe war schön, warm, und wir haben uns fast alle verbrannt.
  • Der Zwischenstop in Old Sacramento auf der Rückfahrt war es wert, aber die brüllende Hitze (42 Grad Celsius!) hat es uns wirklich nur erlaubt, vom Auto zum Café zu laufen.
  • Diese Woche belustigen die Eltern ihr älteres Enkelkind (oder er sie). Sogar das Fairyland haben sie mit ihm besucht. War schön, aber: "Da will ich jetzt nicht mehr hin, Mama. Das ist nämlich für kleine Kinder." Aha.
  • Gestern haben wir die Kinder abends bei Yonatans Tagesmutter abgeliefert, um uns Wicked in San Fransisco anzuschauen. Man kann ja viel über Musicals sagen (stimmt's, Brüderchen?!), aber für diese Geschichte ist das einfach die perfekte Inszenierung. Wir waren alle begeistert.
  • Und heute starten wir ins Wochenende. Da habe ich dann endlich mal wieder mehr Zeit für unseren Besuch. Ob wir uns zum Knoblauch-Festival in Gilroy wagen, ist noch nicht entschieden. Nach dem Reinfall mit dem Kürbis-Festival in Half Moon Bay im Oktober bin ich vorsichtig geworden.

Donnerstag, 16. Juli 2009

Happy happy happy

Sonntag haben wir Knall auf Fall das Auto verkauft, das zwei Wochen lang erfolglos im Internet angepriesen wurde. Da hat sich wirklich niemand gemeldet, NIEMAND. Gerade hatten wir uns darauf eingestellt, dass wir dann eben doch keinen Minivan kaufen, denn der C-RV ist ja auch nett, und wozu braucht man überhaupt einen Minivan. Und plötzlich sagt jemand, OK, wir hätten das dann gerne. Wann können wir es mitnehmen? Da standen wir unter Druck, denn am Wochenende fahren wir zum Lake Tahoe, um die Eltern zu treffen. Also haben wir intensiv den Automarkt erforscht und siehe: wir sind fündig geworden. Gestern Abend haben wir unseren fast-wie-neu zertifizierten Toyota Sienna abgeholt, und morgen kann es dann also los gehen zum See. Ich bin rundum glücklich: Elternbesuch, Autosegen und Geburtstag. Manchmal ist das Leben so schön.

Letztes Wochenende hatte ich übrigens mein Team von der Arbeit zum Potluck eingeladen, damit wir uns endlich alle mal auch privat ein bisschen besser kennenlernen und die Gesichter der Partner und Kinder einordnen können (denn die Firma organisiert ja leider in dieser Hinsicht nichts). Das war richtig nett.

Freitag, 10. Juli 2009

Kaum da...

sind sie schon wieder weg, die Eltern. Heute morgen haben sie den Mietwagen abgeholt (einen Hyundai Sonatra), haben ihre Sachen ins Auto geladen und sind über die Richmond Bridge und den Highway 101 zur Küstenstrasse gefahren. Dort zuckeln sie jetzt sicher gemächlich die vielen Kurven entlang Richtung Mendocino, dann weiter nach Fort Bragg.

Dass der Reiseveranstalter nicht in der Lage war, die Reiseunterlagen rechtzeitig zu schicken, ist natürlich schade. Erstaunlich, in unserem Zeitalter. Man sollte doch meinen, alle Unterlagen könnten im Notfall auch elektronisch zugänglich gemacht werden. Und dass dann auch der Express-Dienst, der das Päckchen noch zeitgerecht bis gestern Abend an unserer Haustür abliefern sollte, die Frist verpasst hat, ist schon merkwürdig. Auch nach mehrmaligen Telefonaten und etlichen Emails sind die Unterlagen bislang nur bis Dortmund gekommen. Irgendjemand hat da gewaltig geschlafen. So hat der Vater gestern noch selber recherchiert und das nötigste ausgedruckt. Hoffen wir, dass es reicht und die beiden ordentlich was zu erkunden haben. Genug zu bieten hat diese Gegend ja.

Montag, 6. Juli 2009

Das Sommerloch

kommt. Meine Eltern sind nämlich im Anrollen, und daher werde ich in den nächsten Wochen sicher noch weniger zum Bloggen kommen (vom Lesen ganz zu schweigen). Nur mal so als Ankündigung.

So sauber und aufgeräumt wie heute war unsere Wohnung übrigens noch nie, und ich werde meinen Eltern raten, sich diesen Idealzustand gut anzugucken. Alles was sie sehen, nachdem wir die Haustür zumachen, entspricht dann eher dem Bild der (chaotischen) Wirklichkeit.

Noch vier Stunden, dann müssten sie so langsam durchs Gate marschieren...

Donnerstag, 2. Juli 2009

Die Zahnfee

kommt später. Im Moment treibt eher das Zahnmonster sein Unwesen. Der kleinste Mann braucht ständig etwas zum Beissen, jedenfalls schlägt er seine Zähne in alles, was beissbar ist. Unser Sofa hat schon eine farblose Stelle; abends nagt er sein Gitterbettchen an; und seine Tagesmutter musste ihren Wohnzimmertisch vor ihm in Sicherheit bringen. Also Vorsicht, wenn er sich nähert, um scheinbar ein Küsschen zu geben -- das schmerzt!