Purim steht vor der Tür, und genau wie Lila bin ich doch eigentlich froh, dem Karnevalswirbel in Deutschland mit meiner Übersiedlung nach Israel entronnen zu sein. Jedes Jahr fürchte ich, dass meine Firma wieder irgendeinen blöden Kostümwettbewerb anzettelt. Dieses Jahr (neuer Job, neues Glück) haben fast alle dagegen gestimmt.
Dafür werden wir Wichteln, in Anlehnung an Mishloah Manot, das Versenden von Gaben an Bedürftige zu Purim. Überall im Büro hängen zur Zeit Bilder von kleinen Zwergen und Gnomen, die uns an das herrannahende Ereignis erinnern sollen. Ist es nicht interessant, dass auch im Hebräischen die Assoziation zu diesen kleinen Wesen existiert? Das Spielchen nennt sich hier "Gamadim weAnakim" (Zwerge/Wichtel -- im Hebräischen scheint es da keine semantischen Unterschiede zu geben; "gamad" bezeichnet alles Kleinwüchsige, sprich Zwerge, Wichtel, Gnome, Liliputaner und was es sonst noch so gibt -- und Riesen).
Yair, letztes Jahr ein kleiner Drache, an den er vermutlich keine Erinnerung hat, hat sich dieses Jahr ein Pooh-Bär-Kostüm ausgesucht. Trotzdem erzählt er ständig, dass er sich als Schmetterling verkleiden will. Es wird wohl doch Pooh werden, denn die Verkleidung hängt ja nun mal schon im Schrank.
Fürs Wochenende werde ich dann vermutlich auch endlich mal Annekas Hamantaschenrezept ausprobieren. Mein Mann ist da allerdings streng konservativ und mag nur die mit Mohnfüllung.
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