Ich bin in der letzten Zeit auf zwei interessante ZEIT-Beiträge gestossen, die sich, direkt und indirekt, mit dem Thema Türken in Deutschland befassen. Im ersten geht es um die Integration türkischer Mitbürger, den Vorwurf, dass sie ihre Chancen nicht wahrnehmen, und die Aufforderung, ihre Interessen als deutsche Bürger wahrzunehmen. Ein sehr interessanter Ansatz, zumal der Autor selbst türkischer Abstammung ist, der den türkischen Mitbürgern mehr Verantwortung zuschiebt, indem er ihnen klar macht: Nur wenn ihr nicht aufgebt, werdet ihr etwas ändern. Die Benachteiligung von Ausländern im deutsch-öffentlichen Leben steht dabei natürlich auf einem anderen Blatt. Auch hier müssen Veränderungen her. Allerdings bringt uns das Thema auch wieder auf die Frage, inwieweit Integration überhaupt zu befürworten ist. Muss man sich wirklich immer anpassen? Wieviel und um welchen Preis?
Der zweite Text ist ein Beitrag von ZEIT-Blogger Jörg Lau über die Tatsache, dass der Türkische Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk seine seit langem geplante Leserreise in Deutschland wegen Morddrohungen abgesagt hat. Deutschland als Hochburg für Extremisten? Spätestens seit den Anschlägen des 11. September ist das nichts Neues mehr. Beängstigend.
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