Donnerstag, 31. Mai 2007
Kindliches Bewusstsein
Ich konnte ihn beruhigen.
Dienstag, 29. Mai 2007
Kühlung
Also haben wir kurz entschlossen ein paar Sachen in unsere Tasche geworfen, eisgekühlte Wassermelone, ein paar belegte Pitot und Wasser eingepackt und sind zum Strand gefahren. Eine weise Entscheidung! Kurz bevor die kühlende Meeresbrise auffrischte, zeigte mein Aussenthermometer im Auto 35 Grad an. Aber am Strand war es angenehm luftig. Dass dann auch noch Yairs Kindergartenkumpel Ori auftauchte, war Glücksache. Die beiden haben zusammen gespielt und zu Abend gegessen und sind dann später sandig und erschöpft Hand in Hand zurück zum Parkplatz gelaufen. Süss.
Nadeln braucht das Land
Aber wo kauft man die Dinger bloss in diesem Land? Mein erster Versuch war einge Drogerie. Fehlschlag. Kaufhaus Nummer eins. Nichts. Kaufhaus Nummer zwei. Wieder nichts. Schon leicht verzweifelt dann noch ein Versuch: Ein Outdoor-Laden (Nadeln sollten doch zur Notfall-Ausrüstung gehören. Oder???). Wieder Kopfschütteln. Aber der junge Mann konnte mich wenigstens an eine Schneiderei im gleichen Gebäude verweisen. DA sollte ich doch fündig werden! Doch der Schneider schaute mich nur mitleidig an und meinte: "Nadeln gibt es nur im Zentrum." Soll heissen: Tel Aviv. Ha! Keine Nadeln im Land! Was nun???
Ganz einfach: Die Knöpfe bleiben noch liegen, die Nähte löchrig. Zuschlagen werde ich erst, sobald sich eine Gelegenheit bietet. Schaffen werde ich sie nicht. Lächerlich.
Sonntag, 27. Mai 2007
Sommer wird's
Ausserdem sind die Mücken in Scharen bei uns eingezogen. Ist ja auch kein Wunder, denn mit geschlossenen Fenstern kann man Abends einfach nicht in der Wohnung sitzen, und die Insektennetze, von denen ich schon seit Jahren predige, werden immer wieder verschoben. Dabei möchte ich schnurstracks aus dem Bett springen, wenn ich das feine ssssss um meinen Kopf schwirren höre. Aber ich kann ja nicht jedesmal alle aufwecken. 14 Stiche habe ich gestern bei Yair gezählt. Ich habe nur lächerliche 3, und Shai rühren die Dinger nicht an. Heute Abend geht es ihnen an den Kragen, das schwöre ich.
Alles regelt sich
Am Donnerstag kam die freudige Nachricht, dass Yair einen Kindergartenplatz hat -- sogar in einer jüdischen Gemeinde, in der es zumindest noch ein anderes israelisches Kind gibt! Gehofft hatte ich ja darauf, als mir die Leiterin vor knapp zwei Wochen sagte, die Warteliste sei zwar lang, aber sie brauche dringend Jungen. Doch so schnell?! Da hatten wir wohl mal wieder mehr Glück als Verstand. Zumal wir keinen Anspruch auf einen Platz im Uni-Kindergarten haben, weil ich nicht arbeite und es auch keine Halbtagsmöglichkeiten gibt.
Ausserdem bemüht Shai sich jetzt um ein J-1 Visa (statt F-1). Laut Visa-Büro der Uni sollte das kein Problem sein, und unsere Anfrage bei der Botschaft kam auch positiv zurück. Wenn das klappt, heisst das, ich darf eine Arbeitsbewilligung beantragen, nachdem ich eingereist bin! Es ist also doch von Vorteil, selbständige Eltern zu haben.
Und schliesslich haben wir uns am Freitag mit drei der Familien getroffen, die mit uns nach Berkeley gehen. Allesamt nett, auch wenn Yair das älteste Kind war (kommt ja nicht häufig vor). Die Mutter der zweieinhalb Monate alten Zwillinge wird es nicht leicht haben, der werden wir unter die Arme greifen. Mir jedenfalls scheint es ein tolles Team.
Inzwischen stehen unten schon gepackte Kisten und noch leere Kartons für all die Dinge, die wir bei den Schwiegereltern zwischenlagern. Und während mich langsam das Reisefieber packt, überfallen Shai Trennungsängste. Schade nur, dass bei der Arbeit jetzt noch mal der Stress losgeht...
Samstag, 26. Mai 2007
So ein Ärger
Aber so komme ich wenigstens endlich mal wieder zum Bloggen. Hier also die vergangene Woche in Bildern.
Wasserpark in Zur Moshe, Erev Shavuot:
Für unserer Essen im kleinsten Familienkreis am Abend habe ich Blintzes gebacken (gefüllt mit einer Mischung aus Frischkäse, Rosinen, Zucker und Zimt). Das grosse Fressen am Tag danach bleibt undokumentiert.
Heute Nachmittag haben wir uns im HaYarkon-Park in Tel Aviv mit Freunden getroffen, die zur Zeit in Australien leben. Das war ein nettes Ereignis, zumal Ziv und Yair die besten Freunde werden könnten. Wenn er am Samstag nicht wieder nach Down-Under flöge. Und wir nicht im August in die USA...
Nach so viel Toben überfiel den kleinen Mann dann irgendwann der Mittagsschlaf, aus heiterem Himmel. Unter Bäumen schläft es sich schliesslich am schönsten.
Nachtrag: Die Sonne schien ja heute wieder ungefiltert. Keine Wolke am Himmel. Das verleitet einige Leute dazu, beim Sonnenschutz richtig kreativ zu werden. So wie diese Dame:
Donnerstag, 24. Mai 2007
Auf der faulen Haut
Samstag, 19. Mai 2007
Jerusalemer Luft
Nach einem ausgiebigen Abendessen (das hatten wir uns auch reichlich verdient, nach dem ausgefallenen Mittagessen) sind wir viel später als erwartet den Heimweg angetreten, überzeugt, dass Sohnemann bestimmt innerhalb von fünf Minuten die Augen zufallen. Pustekuchen!!! Erst erzählte er fröhlich vor sich hin, dann wollte er etwas essen (ja, das war, nachdem er an einem Tisch beladen mit Humus, Labane, Pita, Baguette, Pizza und Salat gesessen hatte, aber so kamen wenigstens die mitgebrachten Butterbrote doch noch zum Einsatz), schliesslich sass er nur noch mit weit aufgerissenen Augen in seinem Sitz und bemerkte alle paar Minuten, es juckte ihn hier und zwickte ihn dort und wann wir denn nun endlich da wären. Als wir mehr als eine Stunde später zu Haus vorfuhren, klimperte er noch immer mit den Augen. Aussteigen kam aber nicht in Frage -- er wollte nämlich im Auto schlafen. Da ist der Papa dann noch eine extra Runde mit ihm gefahren... (Einmal eingeschlafen, hat der kleine Mann durchgeschlafen bis heute früh, und das will was heissen!) Und ich bin kurz darauf auch ins Bett gefallen, völlig erledigt.
Donnerstag, 17. Mai 2007
Lieber nicht
(Un)ähnlichkeiten
Und jetzt flitze ich schnell runter, um mir die Indridason-Verfilmung anzusehen.
Bobby Bamba
Dann gibt es auch noch Choshen, der im Gegensatz zu Bobby immer frei über den Hof streifen darf, kaum bellt und sozusagen zum Inventar gehört. Erst neulich war er beim Frisör, um sich für den Sommer zu rüsten. Da ist ein ganzer Batzen dicker Wolle runtergekommen. Jetzt lässt er sich wieder besser streicheln.
Yair findet seinen Kindergarten toll...
Mittwoch, 16. Mai 2007
Verspätet
X-bezogen
- Ich hasse Spinnen und beginne hysterisch zu schreien, wenn ich ein nicht ganz winzig kleines Exemplar in meiner Nähe entdecke. Während ich sonst jede Fliege und jeden Käfer und jede Schnecke vorsichtig nach draussen trage, erschlage ich Spinnen, ohne zweimal nachzudenken (je dicker das Buch, je schwerer der Schuh, desto besser!). Keine Chance. Keine Reue.
- Ich weine schnell, nicht nur bei Büchern und Filmen. Besonders peinlich, wenn der Vorgesetzte einem gegenüber sitzt...
- Ich liebe die Vorabendserien in ARD und ZDF. Was werde ich in den USA nur ohne die machen???
- Ich finde Fussball grottenlangweilig.
- Ich mag keine Autorennen, und Boxen widert mich an.
- Ich gehe nie ohne Wimperntusche aus dem Haus.
- Ich backe und koche gerne.
- Ich mag rosa (ja, ich gebe es zu...).
- Ich rasiere regelmässig meine Beine.
- Ich shoppe gerne. Selbst beim wöchentlichen Einkauf ist meine Rechnung immer höher als die meines Mannes.
- Ich kann es nicht ausstehen, wenn Chaos in der Küche herrscht.
- Ich friere leicht.
- Ich mag keine Action-Filme.
Y-bezogen
- Ich fahre gerne Auto und kann rückwärts einparken.
- Ich schleppe meine Einkäufe immer die Treppe hoch. Auch die schweren Wasserflaschen.
- Ich liebe Krimis und Thriller. 24 war eine Sucht -- das sollte man sich nicht auf Video anschauen, dann kommt man nämlich nie ins Bett.
- Im Schlafzimmer herrscht immer Chaos.
- Ich nehme mir keine Zeit zum Nägellackieren.
- Ich baue Ikea-Regale zusammen.
- Ich fluche und schimpfe beim Autofahren (ist aber hier auch eine Herausforderung, das nicht zu tun!).
- Ich kann mit einem Starterkabel umgehen.
- Ich finde hochhackige Schuhe nicht wirklich bequem.
Shekel-Update II
"Eigentlich gibt es nichts besseres zu schlucken als einen Shekel", meinte der nur. "Klein, rund und glatt. Es gibt keinen Grund, warum er im Darm steckenbleiben sollte." Weitere Untersuchungen fand er absolut nicht notwendig. Trotzdem erklärte er sich bereit, telefonisch einen Urologen hinzuzuziehen und gab uns vorsorglich eine Überweisung zum Röntgen mit auf den Weg. "Aber nur für den Fall, dass der Urologe diese Massnahme befürwortet!" Gestern dann folgende Nachricht auf unserem AB: "Guten Tag, hier spricht die Sprechstundenhilfe von Dr. [XXX]. Wie Dr. [XXX] selber rät auch der Urologe dazu, den Bauchbereich röntgen zu lassen. Die Überweisung haben sie ja bereits. Einen schönen Tag noch!"
Jaja, wie auch der Doktor selber rät... Also dann -- für Montag haben wir einen Termin. Eines allerdings stimmt mich nachdenklich: Ringelstrümpfin hat neulich angemerkt, Röntgen könne bei Metal zu Verbrennungen führen. Kann das jemand bestätigen??? Aber wäre doch seltsam, wenn zwei Ärzte das nicht wüssten...
Das grosse Brüllen
Lag BaOmer Nachtrag
Lange Zähne
"I wouldn't write it off yet, because I've heard of a lot of people getting in even when they thought it was a lost cause."
"I assume that you called the university housing and they told you that there is a long waiting list, but the reality is that they told all of us that last year, and everyone who wanted to live in the village got in."
Aber dann kam gestern eine email mit folgendem Inhalt, vom Wohnungszuteilungsbüro:
"Just so you know, right now we are going through a complicated transition process with one of our sections being demolished so the waiting list has been halted and its difficult to predict what availabilities will be like. We expect to be going through these transfers until July so it won't be until at least then that we will be able to give a real sense of availabilities to new applicants. Since we don't guarantee housing I encourage you to look into other options as well."Und was machen wir nun? Erstmal abwarten bis Juli. Das bedeutet, wir müssen Ende Juni unser Hab und Gut verschiffen (unser Mieter quengelt schon, will wissen, wann er einziehen kann, er müsse schliesslich die Möbelpacker bestellen), ohne zu wissen, an welche Adresse. Nicht weiter schlimm. Aber wenn wir immer noch keine Village-Wohnung haben, wenn die Sachen eintreffen, dann müssen wir sie zwischenlagern -- und das kostet. Alternative I: Falls wir im Juli keinen positiven Wohnungsbescheid kriegen, anfangen ausserhalb des Village zu suchen. Nachteil: Höhere Miete und keine Teilhabe am Village-Leben. Das wäre schade. Alternative II (Shais Vorschlag): Duke statt Berkeley. (Uuuaaaaahhhhhh!!!!)
Und dann ist da auch noch die Sache mit der Krankenversicherung für Yair und mich. Möglichkeiten gibt es genug, aber welche passt? Ganz zu schweigen davon, dass wir erstmal die Sache mit dem Visum über die Bühne bringen müssen. Unser Termin in der Botschaft ist nächsten Dienstag, aber ob die Uni es schafft, Shai bis dahin die notwendigen Papiere auszustellen und rüberzuschicken? Ach, wir bräuchten jetzt dringend eine Karin hier, die uns beim organisieren hilft. Bei uns geht das alles nicht so glatt...
Dienstag, 15. Mai 2007
Unerwartet
Montag, 14. Mai 2007
Zum Lächeln
Sonntag, 13. Mai 2007
Berkeley!
Mittwoch, 9. Mai 2007
Berkeley?
Berkeley hat gestern Abend stark aufgeholt. Plötzlich rasselte es nur so in meinem Posteingang: lauter emails von Haas Partnern, die sich die Zeit genommen haben, mir ausführlich zu antworten. Ich habe sogar mit Pamela telefoniert, die selber ihren MBA in Duke gemacht hat und deren Mann jetzt in Berkeley anfängt. Fazit: Berkeley ist eine tolle Umgebung für Kinder, besonders wenn man in den Apartments wohnt, die die Universität zur Verfügung stellt, im sogenannten University Village. Über die Warteliste dort sollte ich mir keine allzu grossen Gedanken machen, denn alle, die dort wohnen wollten, haben schliesslich auch einen Platz bekommen -- obwohl ihnen gesagt wurde, es würde Monate dauern. Ausserdem gibt es jede Menge zu tun für Kinder und Mütter (hier zum Beispiel) und viele Möglichkeiten (mehr als in Durham) für Ausflüge. Und das Wetter ist noch besser als in North Carolina, nämlich sehr gemässigt, wenig Regen, fast immer Sonne. Contra: die Lebenshaltungskosten und -- für mich, immer noch -- die Entfernung.
Ob wir uns entschieden haben??? Nicht direkt. Wir sind beide noch einen Schritt aufeinander zu gegangen. Shai macht es nichts mehr aus, nach Durham zu gehen, und ich finde Berkeley doch sehr reizvoll. Übrigens soll es dort einige der tollsten Buchläden überhaupt geben (und damit kann man mich ja immer kaufen...)!!! ;-)
Nachtischkunde
Da musste ich ihn erstmal aufklären: dass die kalte, pudding-ähnliche Nachspeise mit dieser giftroten Sosse serviert und Malabi genannt wird, das heisse, zähflüssige Getränk hingegen, das man aus den gleichen Zutaten bereitet und mit Kokosflocken, Pistatien und Zimt reicht, Sahleb. Beide werden auch oft am Strassenrand verkauft.
Zurück im Büro habe ich mich dann noch ein bisschen schlauer gemacht und gestaunt: wer hätte gedacht, dass das Pulver, mit dem beide Speisen angerührt werden, aus den gemahlenen Wurzelknollen verschiedener Orchideenarten besteht? Verständlicherweise ist es rar und vielerorts nur schwer oder gar nicht zu bekommen, so dass man es durch Maismehl ersetzt und für den Geschmack Rosen- oder Orangenwasser zufügt. Interessant, oder?
Weiterhin unentschlossen
Was tun? Ich glaube, bei der Arbeit bin ich bis auf weiteres unbrauchbar. Gestern Abend war ich soweit, in der Psychiatrie um die Ecke um Asyl zu bitten, aber nachdem ich relativ früh ins Bett gekommen bin und Yair tatsächlich kein einziges Mal wach wurde und noch in seinem Bettchen schlief, als ich gehen musste (vielleicht das dritte Mal in seinem kurzen Leben), bin ich heute sogar relativ ausgeruht.
Jetzt warten wir mal ab, was die Haas Partners mit Kindern mir zu erzählen haben, an die ich heute Morgen eine email geschickt habe. Ob sie was zu erzählen haben. Und dann wird heute Abend endgültig entschieden, sonst ist es nämlich für das Berkeley-Visum bald zu spät.
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Nachtrage: Eben habe ich mit einem ehemaligen Symantec-Kollegen gesprochen, der vor zwei Jahren aus Boston hergezogen ist. Er steht ganz klar auf der Durham-Seite. "Tell him he should stop tossing about Berkeley", meinte er nur. Und gerade kam dann noch diese erheiternde email hinterher:
Okay, here’s a few more thoughts which you’re welcome to share with your husband.
He needs to ask himself if he is going to be a better student with a happy wife or an unhappy wife? Will he be able to concentrate on his studies if he knows his family is living in a pleasant affordable and convenient location? And the answer is YES!!! Having just moved here from a foreign country (the reverse of what you are doing) I cannot underscore enough the value of making sure your family is taken care of properly so you can focus on doing your job and not have to worry about them.
Also you might want to remind your ambitious husband that the job climate in California is cyclical. It wasn’t that long ago that companies were laying off, downsizing and firing people. The boom went bust. Just because you’re studying in California you won’t be guaranteed a good job in California. Graduating first in your class at Duke should get him a job just about any place he wants. And if you’re happy and healthy the chances of that are a lot better, and the chances of being happy and healthy are a lot better in North Carolina!
So when he gets home tonight take off one of your shoes and start pounding it on the table and then start screaming, “…if you love me you’ll take me to North Carolina or I’m not going! I hate Kalifornia. I won’t go there. I’m leaving you!” Then throw the other shoe at him, somewhere near his head. That should get his attention. Remember you’re an Israeli now, you need to scream and gesticulate wildly! You need a red face, bulging veins in your neck and a clinched fist. If you do decide to
make a scene as described please video tape it and share it with Tali and I. It is hard for me to imagine you getting hysterical and screaming, but there’s always hope and it would make for great entertainment.
For info on where to live in California in the unlikely event he won’t listen to you, try John Doe* or Marc Miller*. John lives there now with his wife and two kids. Marc just got dumped by his girlfriend and now lives back here in Tel Aviv.
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*Namen von der Redaktion geändert.
Montag, 7. Mai 2007
Geklaut
Die folgenden Sätze sollen um 3 Zeilen (habe Blogrecherche betrieben -- es sind Zeilen, nicht Sätze) ergänzt werden:
1. Der Wagen raste gegen einen Baum,
stöhnte einmal kurz und kam dann zur Ruhe. Er qualmte noch ein bisschen vor sich hin, aber schliesslich versiegte auch dieses Lebenszeichen. Fiat Punto. Vier Jahre alt. Ein Haufen Schrott.
2. Die Frau setzte ihren Hut zurecht,
überlegte es sich dann anders, schleuderte ihn aus dem offenen Fenster und sprang hinterher. Der Wagen war hinüber, da war nichts mehr zu machen. Wenigstens hatte sie keinen Kratzer abbekommen.
3. Der Mann zündete eine Zigarette an
und blieb, wo er war: eingeklemmt auf der Rückbank. Paris hatte noch nie Autofahren können. Jetzt würde man ihr hoffentlich den Führerschein entziehen. Ein paar Tage Haft würden auch nicht schaden. Doch wie hatte er vergessen können, dass ein Punto kein Porsche war?
Wer möchte das Stöckchen fangen???
Gelüftet
Jetzt ist das grosse Geheimnis also gelüftet und ich kann endlich wieder unbefangen durchatmen. Die Krämerei hat mich in den letzten Wochen schon ganz verrückt gemacht. Manchmal war mir regelrecht schlecht deswegen. So bin ich eben gestrickt. Unehrlichkeit geht mir unter die Haut.
Geburtstagskind
Sonntag, 6. Mai 2007
Berkeley oder Duke...
Ja, ich weiss, Kalifornien ist ein Traum. Der schönste Ort der Welt, an dem Millionen glücklicher Menschen leben. Trotzdem liegt mir Durham besser. Kleiner, näher, beschaulicher, mehr Natur nah bei, mehr Familien-orientiert, mehr Partner-bezogen, mehr fürs Geld. Aber Duke hat nun mal keinen Markennamen wie Berkeley. Da schlackern nicht alle vor Annerkennung mit den Ohren. Duke? Nie gehört... Und Duke liegt nur inmitten des Research Triangle Parks, nicht im Silicon Valley. Wer zu Google, Microsoft, Adobe, Ebay möchte, siedelt sich doch besser gleich in deren Nähe an, oder???
Es ist zum Haare raufen. Tun andere sich auch so schwer mit Entscheidungen? Fortschritte machen wir jedenfalls im Moment nicht.
Mittwoch, 2. Mai 2007
Shekel-Update
Schlafmangel
Ich habe jedenfalls Veto eingelegt, und so bleibt es bei Durham, NC. Ganz ist die Sache noch nicht aus der Welt, aber weitestgehend.
Hochs und Tiefs bestimmen also unsere Tage. Eine beständige Achterbahnfahrt. Shai packt zwischendurch die nackte Angst ob der Tatsache, dass wir bald alle Zelte abbrechen. Seine Familie macht es ihm nicht leichter, speziell seine Oma, die ihm ständig erzählt, er zerreisse die Familie, würde Yair ein Trauma zufügen und uns alle ins Unglück stürzen. Wie gut, dass es aber auch Gegenstimmen gibt, vor allem im Kollegen- und Freundeskreis. Nicht einfach, diese Phase... Für mich auch nicht, das gebe ich zu. Ich fühle mich schliesslich rundum wohl und habe mein Leben hier so richtig lieb gewonnen. Ich habe auch noch keinen blassen Schimmer, wie wir unsere Wohnung auflösen sollen. Da sammelt sich doch einiges an mit den Jahren! In solchen Situation sage ich mir deshalb: immer einen Schritt nach dem anderen. Das überstehen wir auch.