Sonntag, 28. Januar 2007

"Späte Familie"

Ich sehe gerade, dass Grenzgänger begeistert von Zeruya Shalev berichtet, mit einem Hinweis auf diesen Zeit-Artikel. Ich habe ihre Romane vor einigen Monaten auch verschlungen. Am besten gefallen hat mir allerdings der letzte, "Späte Familie". Es ist erstaunlich, mit welcher Leichtigkeit die Autorin ein so realistisches Bild zeichnet (ein so trauriges!), und in welch sprachlicher Schönheit (sofern ich das beurteilen kann -- ich habe schliesslich nur die deutsche Übersetzung gelesen; ich nehme aber an, dass das hebräische Original sprachlich noch differenzierter und vielschichtiger ist, denn Mehrdeutigkeit ist im Hebräischen ja sehr verbreitet).
Nicht selten hat sich mir beim Lesen die Kehle zugeschnürt, und ich habe mir geschworen, unsere Familie zusammenzuhalten, komme was mag.

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