schätze ich. Weil ich es mir nicht leisten kann, unseren Camry-Motor zu ruinieren, mache ich mich auf die Suche nach Motor-Öl. „Wallgreens“, meint meine Kollegin. „Die haben sowas.“ Und da Lorrie immer alles weiss, stiefele ich zuversichtlich los. „Ach, das tut mir aber leid. Das ist uns gerade ausgegangen“, bedauert der Verkäufer. Einen Block weiter bei Rite Aid werde ich auch nicht fündig.
Was also tun mitten in Downtown Oakland? Im Geiste scanne ich schnell die Lage der Tankstellen im Umkreis, nach denen ich morgens gegooglet habe. Also Broadway hoch, dann links ab in die Telegraph Ave. Aber weit und breit keine Tankstelle. Ich laufe weiter, Block um Block, und bin kurz davor aufzugeben, als ich einige Ecken entfernt Chevron entdecke. Yay! Also weiter, den Zuruf eines Prolls in Limousine „Hey, you are beautiful!“ ignorierend, nur noch mein Ziel vor Augen.
Dass der Chevron-Angestellte keine Plastiktüten mehr hat, macht mir wirklich gar nichts. Passt doch alles in meinen Handbeutel. Dann schnellen Schrittes zurück, zügig einen Café Latte bei Tully’s bestellt, ins Parkhaus gedüst, bei Schummerlicht den Motor begutachtet, die richtige Öffnung gefunden, Öl eingefüllt, nach oben gefahren, Hände gewaschen – und dann seufzend auf den Stul vor meinem PC gefallen, um in Ruhe den Kaffee und meine selbstgebackenen Chocolate-Chip-Kekse zu geniessen -- nach 24 Blöcken und 35 Minuten (muss ich heute Abend noch ins Fitness-Studio?). Äusserst produktiv. Jetzt müssen ich und das Auto nur noch unversehrt nach Hause kommen.
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