Samstag, 28. April 2007

Eine Münze auf Reisen

Am Freitag hat Yair einen Shekel* verschluckt. Hat ein bisschen gehustet, nach Wasser verlangt, gut gespült -- und weitergespielt, als sei nichts gewesen.

Ich war eigentlich ganz gelassen. Verdaut werden kann die Münze nicht, also kommt sie halt irgendwann unten wieder raus, oder? Wir haben gleich die Hotline der Krankenkasse angerufen, doch auch die diensthabende Ärztin schien nicht allzu besorgt. Wenn sein Allgemeinzustand in Ordnung sei, könnten wir nicht viel tun. Vielleicht beim medizinischen Zentrum vorbei fahren, um ihn röntgen zu lassen. Aber da es ihm gut ging, haben wir das gelassen.

Abends dann Shabbat-Essen bei den Schwiegereltern. Ich hatte vergessen, Shai einzubleuen, seinen Eltern nichts von dem Vorfall zu erzählen. Ich kenne ja meine Schwiegermutter... "Ach, übrigens hat Yair heute einen Shekel verschluckt", wirf mein Mann ganz nebenbei ein. Meine Schwiegermutter verschluckt sich fast an ihrer Suppe. "Er hat WAS?!" "Kein Grund zur Panik", sage ich. "Wie er reingeht, so kommt er auch wieder raus." Da läuft sie putterrot an und schreit, "Seid ihr eigentlich noch ganz normal?! Er kann steckenbleiben! Da kann sich was entzünden! Ihr hättet ihn zum Arzt bringen müssen!!!"

Shai, der gute Sohn, der sich gleich ein schlechtes Gewissen einreden lässt (wir sind ja solche Rabeneltern!), springt auf, schnappt sich Yair, schaut mich an und sagt: "Komm, dann fahren wir eben jetzt." Ich sage gar nichts, erhebe mich und verlasse ohne ein weiteres Wort den Tisch, innerlich vor Wut schäumend.

Zwei Minuten später sitzen wir im Auto. Es ist 21:30, in einer Stunde schliesst das Zentrum seine Pforten. "Wir müssen uns beeilen!" Shai ist plötzlich selber in Panik. "Wir haben unverantwortlich gehandelt! Wir müssen ihn röntgen lassen! Vielleicht muss er operiert werden!" Ich stöhne auf. Er ist doch ganz der Sohn seiner Mutter. "Beruhige dich", sage ich nur. "Ihm geht es doch gut!"

Wenig später sitzen wir einem Arzt gegenüber. "Ach", sagt der nur, "eigentlich kann man da nicht viel machen." Die kritische Phase sei ganz am Anfang. Sobald das fremde Objekt die Halspartie passiert habe, verlaufe eigentlich alles problemlos. Es käme dann nach drei bis vier Tagen unten so raus, wie es oben reingekommen sei. Bei zehn Prozent käme es zu Komplikationen beim übergang vom Dickdarm in den Dünndarm (oder umgekehrt?). Wenn er also starke Bauchschmerzen bekäme oder sich erbrechen würde, müssten wir wiederkommen, dann müsse der Shekel geholt werden. Aber ansonsten sei da im Moment nichts zu tun. Och! Das war mir aber eine Genugtuung!

Und jetzt warten wir. Gestern hat Yair zwei Mal ganz kurz erwähnt, dass er Bauchweh hat, aber dann war es auch schon wieder vorbei. Sogar das Eis bei McDonalds hat er sich nicht nehmen lassen. Fussballspielen, Laufrad fahren, Puzzle legen -- bei allem war er begeistert dabei.

Fortsetzung folgt...
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* Zur Erklärung: Die Grösse eines Shekels liegt irgendwo zwischen einem 1-Cent- und 2-Cent-Stück.

Donnerstag, 26. April 2007

Kindergartenplatz!

Yair hat gerade einen Platz im Kindergarten bekommen! Ich bin so aufgeregt und gleichzeitig geschockt -- alles nimmt jeden Tag ein bisschen mehr Realität an. Ab September wird er also vermutlich fünf Mal die Woche hier verbringen: in Estes Children's Cottage. Wenn wir annehmen.

Ich bin ein bisschen zerrissen. Eigentlich ist es uns wichtig, dass er in einen jüdischen Kindergarten geht, in dem vielleicht sogar auch Kinder sind, die Hebräisch sprechen oder verstehen. Allerdings sind diese Programme nur drei Mal pro Woche, von 9 bis um 12. Da bleibt mir natürlich nicht viel Zeit. Vielleicht schaffe ich es gerade mal, ein bisschen was zu kochen; auf dem Weg nach Hause wird er mir im Auto einschlafen und dann um so hungriger aufwachen und nach seinem Mittagessen brüllen. Nicht optimal also. UND er ist nur auf der Warteliste.

Estes Children's Cottage bietet ein fünftägiges Programm an, von 7:30 bis 13:00, mit Frühstück und Mittagessen. Ist natürlich um einiges teurer und hat halt keinen konfessionellen Hintergrund, würde mir aber ein bisschen mehr Zeit geben, etwas für mich zu tun und vielleicht doch einen Teilzeitjob zu finden.

Was tun?

Dienstag, 24. April 2007

Diese vielen Feiertage

... bekommen mir nicht. Zumindest mein Blog leidet darunter, weil ich keine Zeit zum Schreiben finde.

Wir haben natürlich gestern auch gegrillt, wie alle im Land, sind aber nicht hinaus ins Grüne gefahren, sondern haben uns im Garten von Shais Tante geaalt. Etwas jedenfalls, denn gegen 17:00 wurde es schon empfindlich kühl.

Das Feuerwerk am Montag haben wir vom Dach aus mitverfolgt, bei Freunden. Yair und Ofek, sein gleichaltriger Schwimmgefährte aus Babytagen, haben anfangs erfürchtig gestaunt und am Ende begeistert nach mehr verlangt. Das war doch etwas anderes als die endlose Gedenkminute am Tag zuvor, als ich mit Yair, schon im Schlafanzug und mit noch nassen Haaren, alleine zu Hause war und ihm erklärt habe, was diese Sirene zu bedeuten hat.

Eines jedenfalls hat mein Spatz in den letzten Tagen gelernt: Die israelische Flagge immer und überall zu erkennen. Jedes Mal ruft er stolz: "Ima, tiri, degel israel!" (Mama, guck mal, die israelische Flagge!)

Jetzt müssen wir jedenfalls wieder ran an die Arbeit. Bis zum nächsten Fest (Shavuot) dauert es noch fast genau einen Monat...

Sonntag, 22. April 2007

Winter ade

Gestern hatten wir wieder eine unheimliche Begegnung der dritten Art, mit dieser niedlichen Spezies. Jetzt weiss ich, dass die warme Jahreszeit unmissverständlich Einzug gehalten hat! Vorerst musste das Spray für den Hausgebrauch herhalten, aber wir werden sicher noch den Kammerjäger bestellen, bevor die Saison richtig losgeht. Die nächtliche Begegnung hat mir jedenfalls gereicht (5 cm sind schon ganz ordentlich).

Als ich ins Arbeitszimmer gelaufen kam, um Shai das Spray in die Hand zu drücken, kam mir die Kakerlake flüchtenderweise entgegen. Ich konnte nur noch laut schreien (passiert mir doch sonst nur bei Spinnen), zumal ich barfuss war. Ihr Weg hat jedoch geradewegs ins Verderben geführt, denn Shai kam mir blitzschnell beschuhten Fusses zu Hilfe. Zu blöd auch, dass sie sich für den Flur entschieden hatte (Intelligenz ist eben nicht angeboren) -- da kann man sich ja nirgendwo verstecken. Vorsichtshalber haben wir auch noch ein bisschen gesprüht und dann ordentlich alle Fenster aufgerissen.

Für einen Augenblick habe ich dann noch darüber nachgesonnen, dass es diese Tierchen schon seit jahrmillionen gibt und sie als eine der wenigen einen Atomkrieg überleben würden. Intelligenz hin oder her -- überlebensfähig sind sie jedenfalls, von Einzelexemplaren mal abgesehen (Gott hab sie selig). Da ich gerade (endlich!) Frank Schätzings "Der Schwarm" zuende lese, hat mir diese Einsicht einen erneuten Schauer über den Rücken gejagt.

Freitag, 20. April 2007

Küchenfensterpanorama

Da kam es angeflogen, das Stöckchen, von Larissa. Hier also die Aussicht, die wir noch bis zum Sommer geniessen:


Jetzt werfe ich weiter an Anneka, Suse, Moritz-Papa und Susan.


Donnerstag, 19. April 2007

Vermietet

... ist unsere Wohnung seit gestern, zum 30. Juni. Das ist schon ein merkwürdiges Gefühl. Die Realität sinkt nur in Zeitlupe in meinen Geist. Kein Wunder auch, denn als die letzte Unterschrift kurz vor Mitternacht zu Papier gebracht wurde, war ich schon ganz benommen vor Müdigkeit.

"Wer ist das?" fragt Yair ein ums andere Mal, wenn er den Mieter sieht. "Was macht er hier?" Das ist R., erzähle ich ihm. Der möchte hier wohnen. Prompt ertönt dann ein empörtes "Nein!", als ob er begriffe, was hier passiert.

In knapp zwei Monaten ziehen wir für einige wenige Wochen zu Shais Eltern. Da werden wir uns dann sicher fühlen wie im Wartezimmer.


Am Sonntag sind bereits unsere Visa-Formulare von der Uni eingetroffen, aber einen Termin bei der Botschaft haben wir erst am 22. Mai. Und seit gestern ist Shai stolzer Besitzer eines neuen T-Shirts, das als Überraschung im Briefkasten lag: Duke -- Fuqua 2009. Steht ihm gut! :-)

Übrigens gehen die Planungen ein bisschen durcheinander: Wenn wir irgendwann Mitte Juli in D eintrudeln, entfleuchen meine Eltern zu einer Kreuzfahrt in nordische Gefilde. Aber für ein paar gemeinsame Tage wird es wohl reichen.

Mittwoch, 18. April 2007

"Mama Jeanne!"

Das oder "Jeanne!" sind die einzigen Forderungen, die klein Yair im Moment stellt. Dabei dachte ich, dass er sich in diesem Alter schon ein bisschen von mir lösen sollte. Pustkuchen! Eines Morgens sagte er doch tatsächlich zu mir: "Aba lakach li et ima." (Papa hat mir die Mama genommen.) Was sagt man denn zu sowas? Ich weiss ja, dass kleine Jungs sich laut Freud in ihre Mutter verlieben, wir alle kennen schliesslich die Geschichte von Ödipus, aber äussert sich das so und mit nur 26 Monaten?

Ausserdem scheint er es ungemein zu geniessen, mich beim Vornamen zu nennen. Auch da gibt es ja verschiedene Schulen, aber ich fand und finde es immer noch merkwürdig und irgendwie distanziert, wenn Kinder keine "Mama" und keinen "Papa" haben, obwohl ich mir sicher bin, dass in einer solchen Beziehung ebenso viel Liebe liegen kann.

Seine Anhänglichkeit geht so weit, dass er die Nächte nicht in seinem eigenen Bettchen verbringen möchte. Gestern Abend wurde er gegen 23 Uhr wach und gab einfach keine Ruhe mehr. Sobald ich dachte, er sei wieder eingeschlafen, und mich aus dem Zimmer schlich, rief er "Ima Jeanne! Ani roze otach!" (Mama Jeanne, ich will dich!) und streckte mir wieder seine Ärmchen entgegen. Um endlich selber zur Ruhe kommen zu können, habe ich ihm schliesslich erklärt, er dürfe noch einmal bei mir schlafen, aber nur, weil er noch ein bisschen krank sei. Ab morgen müsse er in seinem Zimmer schlafen. Tatsächlich war die Nacht auch wieder sehr unruhig, er hat viel gehustet, geweint und nach Wasser verlangt, so dass ich schliesslich froh war, ihn so nah zu haben. Aber heute Abend steht mir was bevor...

Heute Morgen sind übrigens die Rollen neu verteilt worden: Yair ist in den Kindergarten gegangen, und Shai spielt zu Hause das kranke Huhn, krächzend und fiebrig.

Dienstag, 17. April 2007

Urlaubsimpressionen

... mit und ohne Opa.











Aus der Versenkung

... melde ich mich zurück, auch wenn sie länger gedauert hat als eigentlich geplant, denn passend zum Abschied von Opa wurde unser Spatz mal wieder so richtig krank. Einen halben Tag genau war ich im Büro, da rief schon die Kindergärtnerin an, ich solle ihn holen, er habe 38,9 Grad Fieber. Gestern Nachmittag zeigte das Thermometer satte 40,6 Grad, also haben wir ihn umgehend nochmals zum Arzt geschleppt und Bluttests machen lassen, aber es scheint ein Virus zu sein, und viel mehr als versuchen, das Fieber zu senken, kann man wohl nicht machen. Die Nacht war unruhig, aber heute Morgen ist das kranke Huhn fieberfrei aufgewacht, schläft jetzt nochmals einen Genesungsschlaf und erholt sich hoffentlich so gut, dass er morgen wieder spielen gehen und ich mich bei der Arbeit sehen lassen kann.

Kurzer Rückblick:

  • Sederabend, 2. April: Gegen 23:30 mache ich mich auf den Weg, um Papa vom Flughafen abzuholen. Mama hat sich entschlossen, doch lieber (und aus guten Gründen) in der Nähe meiner Oma zu bleiben.
  • Dienstag, 3. April: Yair weckt aufgeregt seinen Opa und fährt das erste mal auf seinem neuen Laufrad. Mittags/Nachmittags schlagen wir uns bei Schwiegereltern wieder die Bäuche voll.
  • Mittwoch, 4. April: Kurzer Bummel in Ra'anana mit Geldtausch und Sandalenkauf (um den Enkel für den Frühling zu rüsten).
  • Donnerstag, 5. April: Strandstunden in Herzliya, während der ich mich im Daniel Hotel mit Leuten von der STC treffe. Abends Bummel in Zichron Ya'akov mit Abschluss in Tishbis Weinlokal.
  • Freitag, 6. April: Ausflug mit Schwiegereltern in die Nähe von Latrun, kurze Wanderung im Bereich der Burma-Strasse unweit von Jerusalem, abends dann Aufführung von Gali Atari im Zappa. Das Essen ist gut, die Musik noch besser, alle sind begeistert, insbesondere mein lieber Vater.
  • Samstag, 7. April: Ausflug zum See Genezareth, dort ein paar Stunden Strand im Kibbutz Ha-On, nachmittags Abschiedsparty mit Grillen in Tiberias, weil meine Freundin aus der Schweiz nach acht Jahren ihre Koffer gepackt hat, um samt Mann Geschäftliches im Heimatland zu erledigen, für unabsehbare Zeit. Da fallen natürlich ein paar Tränen -- ich hasse Abschiede.
  • Sonntag, 8. April: Frühstück im Café des Golfclubs Caesarea, ein paar Übungsschläfe für meinen Papa (Shai, der Fast-Profi, zeigt ihm, wie es geht), dann ausgiebiges Strandvergnügen etwas ausserhalb Caesareas (wie hiess noch gleich der Kibbutz??? Ich glaube, es war Sdot Yam). Abends nochmals Festmahl im Familieskreis bei Schwiegereltern.
  • Montag, 9. April: Auf in die Jerusalemer Altstadt, zu Grabeskirche, Via Dolorosa und Klagemauer. Mein Papa ist beeindruckt, wir geniessen die Atmosphäre, kurzentschlossen schliessen Schwiegermama und Schwägerin plus neuem Freund sich an. Abschluss in Abu Gosh, bei Fallafel, Humus und Co., wie immer ungeschlagen.
  • Dienstag, 10. April: Aufbruch nach Eilat, wie immer verspätet, mit Zwischenstop in Mitzpe Ramon. Ankunft im Hotel, Kurzbesuch am Strand, bevor die Dämmerung hereinbricht, dann indisches Essen bei Tandoori. Tiefpunkt des Tages: Mein Mann verliert im Sand seinen Ehering und fühlt sich seither wie ein halber Mensch...
  • Mittwoch, 11. April: Ausgiebige Stunden am Strand, bis nachmittags Wolken heranziehen und der Wind auffrischt, so dass wir kurzentschlossen noch im Aquarium vorbeischauen, von dem wir alle stark beeindruckt sind! Abends Shawuarma.
  • Donnerstag, 12. April: Strand, Strand, Strand bei Bilderbuchwetter bis in den späten Nachmittag. Nach Duschen und Frischmachen grosser Eilat-Einkauf (weil steuerfrei), Meter-Pizza und ein Glas Wein/Bier in den Drei Affen.
  • Freitag, 13. April: Regen! Wir stürzen uns durch, um die letzten Einkäufe zu erledigen, genehmigen uns den traditionellen Abschluss-Kaffee im Aroma und machen uns auf den Heimweg durch die teilweise überflutete Wüste, mit Zwischenstop bei der Schwägerin in Beer Sheva. Nach Ravioli, Salat und einem Nachtisch aus Erdbeeren schauen Schwiegereltern vorbei, um Abschied zu nehmen.
  • Samstag, 14. April: Papa und ich brechen pünktlich um 5.15 Uhr auf zum Flughafen. Alles problemlos, kurzer und schmerzloser Abschied (relativ!), wir sehen uns im Juli, mach's gut, danke für alles, es war schön (es war schön!), wir telefonieren später.
  • Sonntag, 15. April: Völlig unmotivierte Rückkehr an den Schreibtisch, bis Rachel anruft, um Yair krankzumelden.
Und jetzt hat der Alltag uns wieder.

Sonntag, 1. April 2007

Das Faultier

Ich weiss zwar immer noch nicht genau, wen ich nun morgen Abend eigentlich vom Flughafen abhole, aber fest steht: In den nächsten zwei Wochen wird es stiller um mich werden, zumal wir auch noch einige Tage nach Eilat fahren. Also kein Grund zur Sorge -- hartnäckiges Schweigen ist nur ein Zeichen dafür, dass es mir so richtig gut geht und ich mich dem Nichtstuen verschrieben habe...

Euch allen Chag Pessach Sameach und Frohe Ostern -- jedem das seine!

Drachen sollen fliegen

Gestern waren wir zum ersten Mal in diesem Jahr am Strand. Natürlich alles gut organisiert: ohne Handtuch (wir konnten ja nicht ahnen, dass es trotz Regenmeldung so warm werden würde, dass Yair splitterfasernackt in die Wellen springt), ohne Kopfbedeckung (und das, nachdem ich mir letztes Jahr um genau diese Zeit einen heftigen Sonnenstich zugezogen habe), ohne Fotoapparat (weil keine Batterien griffbereit) und ohne ausreichend Proviant (vier Erwachsene und ein Kind mussten sich zwei Pita mit ein bisschen Humus und einen Apfel zu Mittag teilen -- dafür haben wir aber anschliessend im Pfannkuchenhaus halt gemacht). Dass wir Sonnencreme dabei hatten, war reine Glücksache. Aber riesigen Spass hat es gemacht -- wir haben nämlich Yairs neuestes Geschenk ausprobiert, einen kunterbunten Drachen, den Saba und Savta aus den USA mitgebracht haben. Es hat zwar ein bisschen gedauert, bis wir ihn in der Luft hatten (fachgerechtes Zusammenbauen ist ja nicht jedermanns Sache), aber dann flog er höher als alle anderen, und Yair hat ganz begeistert selber die Schnur festgehalten. Ein schöner Einstieg in die Strandsaison.

Heute habe ich meinen ersten Urlaubstag genossen -- uneingeschränkte Zweisamkeit mit meinem Spatz, denn der Herr des Hauses musste arbeiten. Wir hatten einen wunderbaren Tag, der allerdings etwas kläglich ausklang, weil der Quirlgeist nicht einschlafen konnte oder wollte. Überhaupt lässt er sich dabei in den letzten Wochen immer Zeit, und seit einigen Tagen verlangt er auch wieder lautstark mehrmals am Tag sein Fläschchen, dabei dachte ich, wir hätten das (fast) hinter uns gelassen. Ich messe dem mal nicht allzu viel Beachtung bei, aber eine Art Regression ist es schon.