Mittwoch, 12. August 2009

Wasserratte, die keine ist

Hektische Tage. Während der Mann jeden Morgen um 7 geduscht und rasiert das Haus verläst, um pünktlich um 8 bei einer Fortbildung in San Mateo zu sein, mache ich im Eiltempo die Kinder und mich selber fertig, packe die Brotdosen, verabschiede Yonatan, fahre mit Yair zum Kindergarten und trudel dann gegen 8:30 im Büro ein. Jede Minute zählt (es hilft, dass ich seit dieser Woche nicht mehr Abpumpe, yay!), denn um 4 muss ich schon wieder los, Yair abholen, damit er um 4:45 pünktlich am Pool sitzen kann -- seit Montag macht er nämlich einen zweiwöchigen "Schwimmkurs".

Dass er sich praktisch nicht beteiligt, ist ärgerlich, aber mann kann schliesslich nichts erzwingen. Anfangs setzt er sich vielleicht noch auf die erste Stufe im Schwimmbad, aber nach etwa 15 Minuten ist ihm auch das zu viel und er schleicht sich neben mich. Irgendwann zwischendurch bringt die Tagesmutter den jüngsten Spross vorbei, und dann ist der nasse Spass (der augenscheinlich keiner ist), auch schon vorbei. 25 Minuten, jeden Tag. Total vertan.

Da helfen nicht mal Erklärungen ("Weisst du, jeder muss irgendwann Schwimmen lernen. Das ist wie lesen, schreiben und rechnen."), Versprechungen ("Wenn du diesmal mit machst, bekommst du nachher auch ein grosses Eis!") oder Einschüchterungen ("J., Z., B. und T. haben auch schon einen Schwimmkurs gemacht. Wenn ihr bald mal zusammen ins Schwimmbad geht, willst du dann der einzige sein, der nicht schwimmen kann?"). Dabei liebt er das Planschen mit seinen Schwimmflügeln ungemein. Woran es liegt, dass er keine Lust hat, kann er mir selber allerdings auch nicht so recht erklären. Nachher also auf ein Neues.

Abends muss ich dann noch die Zeit nachholen, die ich bei der Arbeit gekürzt habe, und so sitze ich dann ab 9 wieder vor dem Computer. Gestern allerdings habe ich mir danach noch was für die Seele gegönnt: "Enchanted" (auf Deutsch "Verwünscht"). Hach, was das schön.

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