Donnerstag, 28. Januar 2010

Aufholen

Ich bin schon bald wieder urlaubsreif, so lange sind die Koffer inzwischen ausgepackt. Gerade dreht sich alles um Schulwahl (nach den Sommerferien geht Yair ja in die Vorschule, die sich hier idiotischerweise Kindergarten nennt -- zur Zeit geht er in den Kindergarten, der hier aber preschool heisst...). Nachdem wir uns am Dienstag noch eine andere Privatschule angesehen haben, meinte meine zweite Hälfte: "Meine Bereitschaft, für die andere Schule zu zahlen, hat sich gerade um ein paar hundert Dollar erhöht." Soll heissen: Wir haben die Schule unserer Wahl gefunden und jetzt auch an den Kosten nichts mehr auszusetzen. An den öffentlichen Schulen findet Kindergarten nur 3 1/2 Stunden am Tag statt, danach müssten wir Yair dann ein sechsstündiges "after-care" Programm zum Zeitvertreib finden. Etwas idiotisch, das Verhältnis. Also lieber die Privatschule von 8:25 bis 2:30 und dann in den schuleigenen Hort.

Yair macht gerade einen Schwimmkurs mit und startet im März wieder voll durch mit Fussball. Für den Sommer habe ich ihn heute beim Camp Kee Tov angemeldet, in das auch seine Freunde gehen werden. Damit haben wir nur Ende Juli eine Woche Notprogramm ohne Kinderbetreuung.

Yonatan regiert bald den Haushalt. Ein richtiger kleiner Schlawiener mit einer Menge Selbstbewusstsein und einem grossartigen Sinn für Humor. Mit dem Sprechen lässt er sich Zeit (ja ja, das kann auch an der Zwei-(Drei-?)Sprachigkeit liegen (muss aber nicht)), macht sich aber auch so für alle verständlich, kreischt was das Zeug hält, wenn es denn sein muss, und lacht sich manchmal schlapp, ohne dass man genau weiss, warum. Er versteht alles und will manchmal zu viel. Er isst nach wie vor wie ein Scheunendrescher, meiner Meinung mehr als Yair an schlechten Tagen. Seit neuestem verschlingt er in Windeseile Cheerios mit Milch zum Frühstück. Machmal komme ich mit dem Einkaufen gar nicht nach.

Bei der Arbeit dampft es zur Zeit, aber morgen dürfte sich die Luft wieder abkühlen, dann haben wir diese Version auch geschafft. Ich arbeite praktisch rund um die Uhr, schaufel mir aber auch Zeit für wichtigere Dinge frei. Für den Elternsprechtag morgen zum Beispiel. Wir sind um 8:30 Uhr dran, danach bleibt Shai mit Yair zu Hause, denn ich muss unbedingt im Büro die letzten Fäden verknüpfen. Morgen falle ich dann wahrscheinlich um 21 Uhr ins Bett. Nach mir die Sintflut.

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