Samstag, 18. März 2006

Wharton heisst warten

Am Donnerstag hat Wharton entschieden und Shai auf die Warteliste gesetzt. Jetzt müssen wir bis zum 18. Mai auf die nächste Entscheidung warten. Das ist fast noch schlimmer als eine Absage, denn jetzt wissen wir immer noch nicht, ob wir hier bleiben oder gehen. Aber gedanklich richten wir uns eigentlich darauf ein, dass Shais Traum zumindest in diesem Jahr Traum bleiben wird. Und alles hat ja auch seine guten Seiten. So können wir erstmal unser Leben hier ungestört weiter leben. Zum Beispiel Urlaube planen und ein bisschen in die Wohnung investieren. Ein neues Sofa ist längst überfällig, und den Trocker erträume ich mir auch schon viel zu lange. :-)
Am Freitag haben wir Yair für September im Kinderhort von Rachel Levi angemeldet. Dort hat er sich von Anfang an am wohlsten gefühlt; hat sich sofort in eine Ecke gesetzt und gespielt und sich dann den anderen Kindern genähert. Schüchtern ist er kein bisschen, und an Selbstvertrauen fehlt es ihm nicht. Manchmal ist es schwer zu verstehen; wenn ich an mich selbst als Kind denke...
Bei Rachel gibt es 15 Kinder und drei Erzieherinnen. Rachel ist wie eine Mutter zu ihnen, und man hat das Gefühl, es ist nicht ihr Geschäft, sondern ihre Berufung. Ihr Hort hat Sonntag bis Donnerstag von 7:30 bis 17 Uhr geöffnet und Freitags bis 12 Uhr. Ich bezweifle ja, dass Yair Freitags oft dort sein wird. Schliesslich möchten wir am Wochenende selber unsere Zeit mit ihm verbringen. Schlimm genug, dass wir in der Woche so wenig Zeit für ihn haben. Ausserdem gehen wir Freitag morgens ja zum Schwimmen, zumindest bisher noch.
Shai und Yair sind gerade duschen, und ich warte auf ein Zeichen, um mit dem Handtuch bereitzustehen. Gleich ist das Wochenende schon vorbei, und es war mal wieder viel zu kurz...

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