Mittwoch, 30. Januar 2008

Glückskind?

Ich melde mich endlich zurück. Die letzten Wochen waren einfach zu unstrukturiert, als dass ich etwas hätte schreiben können. Deutschland, Israel, dann plötzlich ein Jobangebot, Rückflug nach San Francisco, eine Woche Eingewöhnung und Zurück-in-den-Alltag finden -- und seit Montag gehöre ich wieder zum arbeitenden Volk. Festanstellung als technische Redakteurin bei einer Firma in Oakland, nur 15 Autominuten entfernt. Ich arbeite von 7 bis 15 Uhr und habe ein Laptop, so dass ich bequem von zu Hause aus vor- oder nacharbeiten kann, falls ich doch mal früher gehen muss oder später komme. Da fühle ich mich gleich wieder als Glückskind. Nur gut, dass ich im November den Job in Mountain View nicht angenommen habe! Es wendet sich eben doch immer alles zum Guten. Meistens muss man nur abwarten. (Von den 10 mickrigen Urlaubstagen erzähle ich lieber nicht.)

Nicht, dass es mir leicht fällt, jeden Morgen vor sechs aufzustehen. Heute hat zu allem Übel mein Wecker versagt und ich musste in Windeseile ausgehfertig sein. Ausserdem raucht mir der Kopf, weil es, wie immer in einem neuen Job, so viel zu lernen gibt.

Yair bleibt ohne zu Murren länger im Kindergarten, bis 15:30 Uhr. Dort schläft er Mittags wenigstens wieder, und davon konnte ja in den letzten Monaten keine Rede sein.

Shai hängt wieder gänzlich im Semester und hat kaum Zeit zum Schlafen oder Essen. Apropos, da ich jetzt weniger Zeit habe, aber trotzdem regelmässig Kochen muss, kommt natürlich der tolle Schnellkochtopf genau passend (Danke nochmal!). Inzwischen habe ich mir schon Rezepte besorgt und mich durch alle nötigen Kapitel gelesen. Spätestens am Wochenende wird er eingeweiht. Ein bisschen Respekt habe ich ja vor dem Ding noch, aber das wird sich sicher legen.

So wurschteln wir uns also durch die Tage, die übrigens in letzter Zeit äusserst verregnet sind. Nur heute hat aus Versehen die Sonne geschienen, aber eiskalt war es trotzdem.

13 Kommentare:

Moritz Papa hat gesagt…

Gratulation zum neuen Job, klingt perfekt (von den Urlaubstagen mal abgesehen)

Anonym hat gesagt…

na herzlichen Glückwunsch zum neuen Job, toll das es auch so gut paßt mit der Arbeitszeit und der Entfernung
zum Thema Schnellkochtopf kann ich nur immer wieder sagen:eine supergeniale Erfindung, wenn ich Fleischgerichte habe wie z.B Gulasch oder Rouladen, mache ich das immer im Schnellkochtopf, das Fleisch wird sehr schön zart und es dauert bei weitem nicht so lange wie auf normale Kochweise, also nutze ihn ruhig, du wirst es nicht bereuen
Gruß von der neugierig mitlesenden Birgit

Anonym hat gesagt…

Das tönt geradezu nach Traumjob - mach´s gut!
Sind dir die (klimatischen) Wechselbäder wohl bekommen? LG aus den (noch) kalten Haré Yehuda Vered

Anonym hat gesagt…

Der Job hört sich wirklich traumhaft an!!! Ok, bis auf den Urlaub ;0)
Liebe Grüße aus fast frühlinghaften Dresden von Olga
www.marvinchen.de

Anonym hat gesagt…

hi jeanne,

alles klar bei dir ?? ist so ruhig hier :-(

liebe gruesse,
der grenzgaenger

EausP hat gesagt…

Hallo Jeanne,

ist der Job so anstrengend, dass du keine Zeit mehr fürs Bloggen hast?

Lieben Gruss aus Portugal
Eva

Anonym hat gesagt…

Liebe Jeanne,

bin ein bisschen (hmm einen Monat) zu spaet um dir frische Wuensche zu schicken, aber von Herzen kommen sie trotzdem.
Dein Job hoert sich wirklich nach etwas an, welches wunderbar in euer Ca-Leben passt. Wie schoen, dass sich auch dein Sohn wieder an die Mittagsruhe gewoehnt.

Und zum Thema Kochen:
Deinem Schnellkochtopf, solltest du vielleicht einen "slow-cooker" an die Seite stellen.
Diesen kannst du abends fuellen,
in den Kuehlschrank stellen,
morgens, bevor du losgehst anwerfen und du hast dann einen guten Eintopf, einen Braten, Gulasch, deine Huehner-oder Bohnen- oder Gemuese-suppe fertig, wenn du nach Hause kommst.

Viele gute Erfahrungen und Begegnungen
wuenscht dir

Anna in Nashville

Jeanne hat gesagt…

@Anna: Etwas verspätet... Den "slow cooker" habe ich schon lange, diesen grossen, eisernen Topf, den ich alleine kaum heben kann. Den liebe ich über alles, obwohl ich so richtig langsam gar nicht koche. Jedenfalls nicht acht Stunden lang. Ich trau mich auch nicht aus dem Haus, wenn das Gas an ist. Aber ich haben schon eine handvoll Rezepte, die zum Standardrepertoire gehören. Über neue Ideen freue ich mich aber immer!

Anonym hat gesagt…

Hallo,

wie ist es denn dort um solche Jobs bestellt, die so sehr von der Sprache abhängen? Du bist ja keine Muttersprachlerin im Englischen, ich kann mir vorstellen, dass es sehr schwierig ist, technische Dokumentationen fehlerfrei zu erstellen.

Mich interessiert aber mehr, wie das in Israel aussieht. Hast du da auch auf Englisch geschrieben? War es dort schwer, einen solchen Job zu bekommen, zumal es dort ja an englischsprachingen Muttersprachlern nicht gerade fehlt... Hattest du viel Erfahrung aus DE, bevor du nach IL ausgewandert bist? In welchem Bereich?

Vielen Dank für die Informationen und weiter so :)!

Jeanne hat gesagt…

Einfach war es nicht, aber mit etwas Glück hat die Suche bei mir nicht allzu lange gedauert, vermutlich weil ich einen überzeugenden Lebenslauf vorweisen konnte und gute Referenzen/Empfehlungen hatte. Es werden ständig gute technische Redakteure gesucht.

In Israel habe ich auch auf Englisch geschrieben, ja. Du hast recht, dort gibt es viele Muttersprachler, und ich war eine der ganz wenigen technischen Redakteure dort, deren Muttersprache nicht Englisch war. Aber auch dort bin ich mit ein bisschen Glück reingerutscht. Erfahrung im Bereich technische Redeaktion habe ich aus D nämlich nicht mitgebracht, wohl aber im Bereich Journalismus, und einen M.A. Abschluss in amerikanischer Literatur, plus Auslandssemester in den USA. Das hat wahrscheinlich geholfen. Aber hier wie dort sind Beziehungen immer hilfreich. Viel Glück!

Anonym hat gesagt…

Hallo Jeanne,

ich habe dein Blog zufällig gefunden, da ich gerade eine stelle als Technical Writer in Israel suche :). Ich habe gerade die Kommentare gelesen. Ich habe ebenfalls keine Erfahrung als TW aus Deutschland, dort war ich als Produktmanagerin für eine große Internetfirma beschäftigt. Ich habe Kommunikationswissenschaft mit Englisch als Nebenfach studiert, journalistische Kenntnisse habe ich aber nur in Praktika gesammelt. Hast du irgendwelche Tipps, an welche Firmen man sich als unerfahrener TW wenden kann? Ich ziehe gerade eine Umqualifizierung in Betracht, denn eine Stelle als PM in Israel zu finden mir langsam schon unmöglich erscheint...

Vielen Dank!

Jeanne hat gesagt…

Hallo Anonym,

ich würde vorschlagen, du meldest dich bei Techshoret an, der israelischen mailing-liste für technische Redakteure. Die Webseite gibt es hier: http://www.techshoret.com/
Anmelden kannst du dich hier:
http://tech.groups.yahoo.com/group/techshoret/

Ich bin ja jetzt schon einige Zeit weg, aber dort findest du sicher viele Informationen. Einfach auch mal das Archiv durchforsten. Wenn du einen Kurs machen willst: Yeda wird sehr gelobt (http://www.yedacenter.com/) und WritePoint ist sehr präsent (http://www.writepoint.com/site/index.php).

Spezifische Firmen kann ich dir leider nicht nennen, aber vielleicht hilft dir das ja trotzdem weiter. Viel Glück!

Jeanne

Anonym hat gesagt…

Liebe Jeanne,

vielen Dank für die Tipps, mach ich!