Mittwoch, 30. Juli 2008

Mamma Mia

Die Überraschung des gestrigen Abends: Mamma Mia ist überaus unterhaltsam! Als alte ABBA-Liebhaberin, die vor seichten Filmen zurückscheut, habe ich mich nur im Rahmen eines lange geplanten und dann doch wieder fast ins Wasser gefallenen Frauenabends ins Kino gewagt. Und habe mich köstlich amüsiert! Wer hätte gedacht, dass dieser Film so auf die Lachmuskeln geht. Genau das richtige für einen letzten Abend ausser Haus. Kurz ging mir durch den Kopf, ob ABBA im Kreißsaal wohl die Schmerzen erträglicher macht? Heute jedenfalls arbeite ich zu Hause und lasse mich seit Urzeiten zum ersten Mal wieder von alten Klängen berieseln. Hier stört es wenigstens niemanden, wenn ich lauthals mitsinge.

Kleiner Irokese im Sommerwind



Mein absolutes Lieblingsbild der letzten Wochen, aufgenommen am Point Reyes National Seashore Anfang Juli. Man achte auch auf die gerollte Zunge.
Und als Zugabe und aktuellster Beweis eines Babybauches: Familienidylle mit Kinderwagen in den Yerba Buena Gardens in San Francisco, Mitte Juli. (Alle anderen Bilder wurden zensiert.)

Montag, 28. Juli 2008

Alles beim Alten

Dieses Wochenende haben wir uns das Warten aufs Baby mit dem Berkeley Kite Festival und einer Fahrt mit der Dampfeisenbahn im Tilden Regional Park verkürzt. Der kleine Mann fand’s super.

Jetzt sitze ich wieder im Büro und verbummel die Zeit. Viel Motivation kann man von mir momentan nicht erwarten. Wen wunderts? Andererseits geniesse ich noch einmal die Ruhe vor dem Sturm. Oder auch die letzten Tage, in denen alles in geordneten Bahnen verläuft, bevor (vorübergehend?) das Chaos ausbricht. In diesem Sinne habe ich am Samstag zwei Stunden ausgiebig bei Barnes & Nobel gestöbert, während Papa und Sohn „quality time“ miteinander verbrachten. Nichts neues also bisher.

Donnerstag, 17. Juli 2008

Der Countdown läuft

Nachdem immer wieder Beschwerden laut werden, weil ich so gar keine Anstalten mache, das Bloggen wieder aufzunehmen, hier ein kleiner Zwischenbericht. Uns geht es gut oder besser: den Umständen entsprechend. Ich watschel besser schlecht als recht umher, auch wenn ich ständig Komplimente höre, die Schwangerschaft stände mir so gut und ich sei ja nur Bauch und hätte gar kein Fett angesetzt (glaubt mir, ich weiss es besser!).

Der kleine Mann wird langsam äusserst ungeduldig, besonders seit wir das Geschwister-Vorbereitungs-Seminar besucht haben. Er will, dass das Baby jetzt kommt, nicht erst morgen oder in einem Monat. Gestern als ich nach Hause kam, lag auf meinem Bett ein buntes Bild mit allerlei Herzchen-Aufklebern, das er direkt nach dem Aufstehen für „sein“ Baby gemalt hat. Trotzdem vermute ich, dass er sich noch nach dieser Zeit als Einzelkind zurück sehnen wird...

Beinahe ist auch alles hergerichtet: die Strampler aus der Kammer gekramt, gewaschen, gefaltet und eingeräumt; vorhandenes Spielzeug aussortiert und von Yair sorgfältig in eine Kiste geräumt; Kinderwagen und Autositz auf dem Weg; Wiege in Planung. In mir strampelt und boxt es wie verrückt; äusserst lebhaft ist mein Bauchbewohner, soviel kann ich verraten. Bis zum Termin sind es morgen dann nach genau vier Wochen.

Bis dahin harre ich bei der Arbeit aus und mache mein Schwangerschafts-Yoga, Shai absolviert weiterhin sein Praktikum bei Salesforce.com und Yair vergnügt sich beim Sommerprogramm im Kindergarten. Er spricht inzwischen ganz toll Englisch und spielt jetzt auch mit amerikanischen Kindern. Jona und Adi sind seine liebsten Freunde. Seit er letzte Woche ein Fahrrad geerbt hat, liegt sein heissgeliebtes Laufrad übrigens unbeachtet in der Ecke und er übt fleissig, ohne Stützräder zu fahren. Das klappt auch schon prima, nur alleine anfahren bereitet noch Schwierigkeiten.

Deutschland fliegen wir übrigens im November an, jedenfalls ich mit den beiden Kleinen (der Student lebt ja dann erneut für die Uni). Bevor ich im Dezember wieder in den Job starte. Aber daran mag ich noch gar nicht denken...