Donnerstag, 30. April 2009

Wer ist der Chef im Haus?

Jedes Mal, wenn ich ein Buch über Kindererziehung lese, so wie „Scream free parenting“, denke ich: „Ja! Das kann ich!“ oder zumindest „Das kann ich lernen!“. Dann bemühe ich mich einige Wochen lang beschwingt und positiv bestärkt, nur um wieder in das alte Muster zu verfallen: Bei der Arbeit klappt alles wunderbar, ich komme gut gelaunt im Kindergarten an oder nach Hause – und fange dann innerhalb kürzester Zeit an zu brodeln, weil die Küche unaufgeräumt ist, in der übrigen Wohnung Klamotten und Spielzeug herumliegen, das Abendessen gekocht werden will, das Baby schreit, der grosse Sohn Hunger hat und sofort, SOFORT etwas essen will, dann wutentbrannt an zu schreien fängt, weil ich die Kühlschranktür wieder zu mache („Es gibt jetzt keinen Snack. Wir essen in einer halben Stunde zu Abend!“), und und und... bis um 21 Uhr endlich Ruhe herrscht (im Idealfall) und ich endlich aufräumen und spülen kann (OK, manchmal hilft der Student, wenn er denn zu Hause ist). Ufff.

Aber vielleicht klappt es ja dieses Mal, mit „Mom-in-Chief“. Ich bin voller Hoffnung.

Mittwoch, 29. April 2009

Haferflocken-Kekse

Immer wieder schnell gebacken und noch schneller verputzt. Und da Haferflocken gut für die Milchbildung sein sollen, besonders zu empfehlen für stillende Mütter! ;-)

200g geschmolzene Butter
1 Tasse Zucker
2 Tassen Mehl
1 Tasse Haferflocken

Alle Zutaten vermischen, in eine Auflaufform geben und leicht andrücken; dann bei 180 Grad Celsius etwa 20 Minuten backen. In mundgerechte Stückchen schneiden und in der Form auskühlen lassen.

Dienstag, 28. April 2009

Lucky

Nach den schlechten Nachrichten von heute Morgen hat mir dieses Lied im Laufe des Tages richtig gut getan: Lucky von Jason Mraz (featuring Colbie Caillat).

Entlassungen

jetzt also auch in unserer Firma, wieder einmal. 5% unserer Gruppe (etwa 25 bis 30 Leute) müssen gehen -- darunter eine Kollegin aus meinem Team, die aber schon länger Probleme mit unserer Chefin hatte, und wirklich langjährige Mitarbeiter, die über acht Jahre in der Firma beschäftigt waren. Hart, sowas. Das geht an die Substanz.

Fensterwäsche

Nach eineinhalb Jahren wird das ja auch mal Zeit. Finde ich.

Montag, 27. April 2009

"Blintzes! Blintzes!"

klang es mir entgegen, sobald ich die Tür aufgemacht hatte. Meine beiden grossen Männer waren sich ungewöhnlich einig, was es zum Abendessen geben sollte. Da blieb mir nichts anderes übrig, als schnell fehlende Zutaten zu besorgen und in die Küche zu hechten.

Blintzes
250g Mehl
500ml Milch
4 Eier
50g geschmolzene Butter
1 EL Zucker
1 EL Vanille-Extrakt (oder stattdessen ein Päckchen Vanillezucker)
1 EL Rum
eine Prise Salz

Alle Zutaten vermischen. In einer kleinen Pfanne Öl erhitzen und kleine, dünne Pfannkuchen darin backen. Bei mir reicht der Teig für etwa 13 Stück.

Rosinen-Käse-Füllung
2 Päckchen Philadelphia
etwa 400ml Naturjoghurt
Rosinen und Zimt nach Belieben
5 EL Zucker
etwas Milch

Alle Zutaten vermischen, so dass eine glatte Creme entsteht, die nicht zu flüssig ist. Auf jedes Blintzes 1 bis 2 EL davon geben und aufrollen.

Und nach dem Essen war die Laune so ausgelassen, dass der kleine Mann sich halb totgelacht hat...

Berichtenswertes

vom Wochenende:
  • Yonatans dritter Zahl ist durch
  • Yonatan hat Reis und Hüttenkäse zu seiner Speisekarte hinzugefügt
  • Yonatan robbt schneller denn je durch die Gegend, von Zimmer zu Zimmer (jetzt kann es nicht mehr lange dauern, bis er richtig krabbelt)
  • Wir hatten einen wunderbaren Sonntagnachmittag bei Shais Professor in Santa Rosa, der seinen Kurs zum Schlemmen auf sein riesiges Anwesen eingeladen hatte. Nachdem wir das Haus gebührend bewundert hatten, stellte sich heraus, dass das nur das Poolhaus ist – das eigentlich Wohnhaus liegt etwas abseits. Yair hat es sich daraufhin am Pool gemütlich gemacht. Wenn ich so wohnen könnte, würde ich mir nicht mal mehr über die Schweinegrippe Gedanken machen, von der es inzwischen auch erste Fälle hier im Umkreis gibt.

Samstag, 25. April 2009

Wie ein Scheunendrescher

hat der kleinste Mann heute Abend Reis gegessen. Er konnte gar nicht genug kriegen. Und das, obwohl er für festes Essen eigentlich immer noch nicht so übermässig zu begeistern ist. Gerber-Glässchen lässt er sich gefallen, am liebsten Birne, Möhre und Süsskartoffel. Aber wehe, ich komme mit einer zermatschten Banane oder Avocado daher -- da werden die Lippen mit aller Kraft zugesperrt. Deshalb die Überraschung heute Abend, als ich ihm spasshalber einen Reiskorn zum probieren gegeben habe. Danach hat er reingehauen, als habe er bis jetzt nichts zu Essen bekommen. Wasser hat er auch dazu getrunken. Und anschliessend noch seine Antibiotika und eine Portion Brust. Mal sehen, ob er so gestärkt vielleicht heute Nacht ein bisschen ruhiger schläft...

Unterdessen hat Yair den "Powerranger walk" entdeckt und marschiert mit seinen Beinen weit ausholdend durch die Wohnung. Zum Schreien.

Freitag, 24. April 2009

Yair

nach einem Blick in den Spiegel: "Mama, ich glaube... Ich fand meine Haare schöner, als ich drei war."

Ja, kleiner Mann, die Lockenpracht ist wohl mehr oder weniger dahin. So ist das, wenn man älter wird...

Reingefallen

Vor einigen Wochen war ich zum Arbeitseinsatz in Yairs Kindergarten, um Päckchen für einen guten Zweck zu packen. Mir gegenüber stand eine Mutter, deren Kind in eine andere Gruppe geht, aber die mir schon lange als sympatisch aufgefallen war. Sie hatte sich mir kurz vorgestellt, von ihrer Tochter erzählt, und da mir ihr Babybauch aufgefallen war, dachte ich „Prima, das ergibt Gesprächsstoff!“. „Ich sehe, dass Sie wieder schwanger sind. Wie schön! Die wievielte Woche ist es denn?“ fragte ich also beschwingt. „Ich bin nicht schwanger“, kam die kurze Antwort.

Augenblicklich schoss mir das Blut ins Gesicht. „Oh, das tut mir so leid!“ stammelte ich. „Ich hatte nicht vor... Ich war mir ganz sicher... Entschuldigen Sie bitte!“ „Schon gut,“ meinte sie nur und wechselte schnell das Thema. Für ein paar Minuten unterhielten wir uns noch ein wenig gezwungen über dieses und jenes, dann trennten sich unsere Arbeitswege. Seither, wenn wir uns sehen, grüssen wir uns, aber ein bitterer Beigeschmack ist geblieben und wird wohl auch nicht so schnell verfliegen.

So habe ich meine Lektion gelernt. Und das, obwohl ich eigentlich nie jemanden auf eine Schwangerschaft anspreche, ohne genau zu wissen, dass die Person tatsächlich schwanger ist. Nie nie nie. Aber dieses eine, dieses einzige Mal war ich mir so sicher, dass ich gar nicht daran gedacht habe, erst eine andere Stimme einzuholen. Die Moral von der Geschicht: Traue niemals dem äusseren Anschein.

Anreiz

Für alle, die das Stillen lieber früher als später aufgeben möchten, hier ein Artikel in der New York Times.

Ich jedenfalls habe mich ganz gut damit arrangiert: der kleinste Mann und ich geniessen die Momente der ungestörten Zweisamkeit. Jedenfalls bis ihn etwas ablenkt – und dann ist Mammis Brust plötzlich nur noch Nebensache. Deshalb funktioniert es nachts am besten, und das ist auch nicht weiter schlimm, denn ich schlafe ja dabei wieder ein. Und er bekommt die Wärme und Nähe, die ich ihm Tagsüber bei der Arbeit vorenthalte...

Chameur II

Beim Mittagessen im Kindergarten gurgelt Yair genüsslich mit seinem Wasser im Mund. Kurz darauf machen alle Kinder es ihm nach. Daraufhin die Erzieherin: „Yair, you're not behaving nicely.“ Yair (mit Augenaufschlag?): „I like your shirt!“

Woher hat er das bloss?

Mussestunden

Gestern habe ich mich mal ausgiebig um mich selber gekümmert: Erst war ich im Fitnessstudio, und danach habe ich es mir zwei Stunden vor dem Fernseher gemütlich gemacht, um mir die neuen Folgen von Grey’s Anatomy und Private Practice zu Gemüte zu führen. Genial!

Und da heute Freitag ist, freue ich mich auf diese Dinge:
- Mein Müsli und eine riesige Tasse Kaffee
- Mittagessen mit meinen Kolleginnen (um Hayleys Geburtstag zu feiern!)
- Kochen und Backen heute Abend für unser Schlemmerwochenende
- Eine Mütze Schlaf
- Mussestunden mit meinen Männern
- Eine neue Folge Brothers & Sisters Sonntagabend

Worauf freut ihr euch?

Donnerstag, 23. April 2009

Gedächtnis wie ein Sieb

Erschreckend, wie weit es schon mit mir gekommen ist. Da schickt meine Chefin eine Einladung zum Mittagessen, um den Geburtstag einer Kollegin vorgestern gebührend zu begehen. Besagte Kollegin sitzt neben mir, also drehe ich mich um und sage: „Hey, Haley, du hattest Geburtstag und hast nichts verlauten lassen?!“ Sie: „Was? Aber du hast mir doch gratuliert!“ Ich: „Haaabe ich...?“ Ganz wage kommt plötzlich die Erinnerung zurück. „Stimmt...! Du hattest dieses nette Kleid an und sahst ganz festlich aus, und du wolltest abends mit ein paar Freunden feiern gehen!“ Und ich dachte, meine Vergesslichkeit sei Hormon-bedingt. 8 Monate nach der Geburt kann ich das aber wohl vergessen, oder?

Friend Connect

Übrigens habe ich meinem Blog das nebenstehende Leser gadget hinzugefügt, weil ich dachte, es könnte so schön sein zu wissen, wer hier regelmässig vorbei schaut. Dann wären wir eine richtige Familie (oder so). Also, möchte nicht jemand den Anfang machen...?

Schade

Kürzlich bin ich auf den Blog eines Kollegen gestossen, der die Firma verlassen hat, um mit seiner Familie zurück in die Schweiz zu gehen. Ironischer Weise habe ich nie direkt mit ihm zu tun gehabt und ihn überhaupt aufgrund seines Vornamens für einen Franzosen gehalten (was mir selber auch ständig passiert). So habe ich erst durch den Link zu seinem Blog in seiner Abschieds-email erfahren, dass wir eigentlich Sprach-verwandt sind. Schade. Ein kleiner Chat zwischendurch wäre doch nett gewesen.

Nicht, dass es mir daran mangeln sollte. Ich weiss von mindestens drei anderen deutschsprachigen Kollegen im Haus. Aber es bestätigt sich halt einmal mehr meine Theorie: Israelis im Ausland suchen und finden sich. Deutsche (oder Deutschsprachige) hingegen gehen sich lieber aus dem Weg. Ist das nun sonderbar, oder wie?

Natürlich gibt es die Gruppe der East Bay German Moms (GerMoms), die diese Theorie widerlegt. Aber die treffen sich leider zweimal wöchentlich zu Zeiten, in denen andere Menschen ARBEITEN. Nochmal schade.

Dienstag, 21. April 2009

You cut that out!

"Hör auf damit!" Seit Wochen Yairs Lieblingssatz, angeeignet aus dem Dschungelbuch und in vielfältigster Weise angewendet. Irgendwie findet er immer eine Möglichkeit, ihn einzubringen. Auch wenn ich ihn nur zum Abendessen rufe. Habe ich schon erwähnt, dass er ziemlich frech ist, wenn er will (und das liebste aller Kinder, wenn er möchte)? Und habe ich schon erwähnt, dass Englisch bei ihm immer mehr zur stärksten Sprache wird...? Ich bin mir nicht sicher, dass mich das freut.

Neues Antibiotikum

Jetzt versuchen wir es mit Cefpodoxime und hoffen, dass der Ganz-Körper-Hautausschlag diesmal ausbleibt.

Montag, 20. April 2009

Empfindlich

Seit gestern hat Yonatan wieder Hautausschlag als Reaktion auf die Antibiotika. Co-trimoxazole geht also auch nicht. Amoxicillin hatten wir letztes Mal. Damit sind unsere Optionen langsam etwas eingeschränkt. Dr. R. hat gerade eine Alternative verschrieben, aber wenn die Entzündung wiederkommt, müssen wir vielleicht doch einen HNO hinzuziehen und eventuell Röhrchen in die Ohren einsetzen lassen, damit die Flüssigkeit abfliessen kann. Aber das ist noch Zukunftsmusik.

Sommer

ist heute. Bis zu 32 Grad sind hier im Ort gemeldet -- so heiss ist es an den besten Sommertagen kaum. Aufgrund der erwarteten Hitze haben die Behörden einen "Spare the Air" Tag ausgerufen, so dass ich das Auto stehen lasse und von zu Hause aus arbeite. Gestern war es schon geradezu unerträglich, aber dafür ist richtig Ferienstimmung aufgekommen. Zu schade, dass heute die Woche wieder anfängt...

Samstag, 18. April 2009

Fiebrig

ist der kleinste Mann im Haushalt noch immer, aber das hindert ihn nicht daran, aktiv zu sein. 39,3 Grad (Celsius) hatte er heute Nachmittag um vier, und geschlafen hat er den ganzen Tag kein bisschen. Aber inzwischen ist alles ruhig, das Fieber ist runter (dank Tylenol), und wir hoffen, dass sich morgen zeigen wird, ob die Antibiotika angeschlagen haben.

Aussortiert

hat unser grosser kleiner Mann heute alle seine Schuhe, nachdem wir in Walnut Creek endlich einen Schuhladen für Kinder gefunden und ihn neu eingedeckt haben. Eineinhalb Grössen sind seine Füsse gewachsen, seit wir im November die letzten Schuhe in Deutschland gekauft haben...

Freitag, 17. April 2009

Abendessen ganz persisch

Uns hat es prima geschmeckt. Der Reis hat Yair sofort an Shais Oma erinnert ("Hey, das macht doch Tata immer!"), und das Fleischrezept stammt von meiner Schwiegermutter.

Persischer Rosinenreis mit Tadig (goldgelber Kruste)
3 Tassen Langkornreis
8 Tassen Wasser
4 TL Salz
1/4 Tasse geschmolzene Butter/Margarine
1 Tasse Rosinen

Zubereitung:
1. Reis einige Male mit warmem Wasser spülen, um die Stärke zu entfernen, dann in warmem Wasser einweichen.
2. Einen grossen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen.
3. Den eingeweichten Reis abgiessen und in das kochende Salzwasser geben. Etwa 15 Minuten zugedeckt köcheln lassen, zwischendurch umrühren.
4. Reis in einem Sieb abtropfen lassen.
5. Auf den Boden des Topfes einen Teil der flüssigen Margarine geben und die Rosinen gleichmässig darin verteilen.
6. Den Reis wieder in den Topf sprenkeln, am besten löffelweise in der Mitte anhäufen, so dass er nicht die Topfwand berührt.
7. Mit dem Stiel eines Kochlöffels einige Löcher in den Reis bohren, bis auf den Boden, und den Rest der flüssigen Butter darüber giessen.
8. Die Unterseite des Topfdeckels mit einem Handtuch umwickeln (umd die Feuchtigkeit aufzufangen) und den Topf damit gut abdichten.
9. Den Reis 20 Minuten auf mittlerer Flamme kochen, dann die Hitze reduzieren und den Reis for weitere 30 Minuten vor sich hindämpfen lassen. Dadurch bildet sich am Topfboden eine goldgelbe Kruste.
10. Falls notwenig, den Topf einige Minuten in kaltes Wasser stellen, um die Kruste vom Boden zu lösen.

Persisches Choresht Sib (Apfel-Rindfleisch-Eintopf)
1/2 Tasse Öl
1 kg Rindfleisch, gewürfelt
3 mittelgrosse Zwiebeln, in Scheiben
Salz
1/2 TL schwarzer Pfeffer
1/2 TL Zimt
2 Tassen kochendes Wasser
4 Äpfel (eigentlich 5, nach Originalrezept, aber das war doch etwas zu viel), geschält und in Scheiben geschnitten
1 EL Tomatenmark
1-2 EL Zucker
1/2 TL Saffran (hatte ich nicht)

Zubereitung:
1. Hälfte des Öls in einem grossen Topf erhitzen und das Fleisch darin scharf anbraten.
2. Die Zwiebeln dazu geben und anbraten.
3. Salz, Pfeffer, Zimt und Wasser zugeben.
4. Auf kleiner Flamme eineinhalb Stunden köcheln lassen.
5. Das restliche Öl erhitzen und die Äpfel darin anbraten.
6. Gegen Ende der Kochzeit, wenn das Fleisch zart ist, das Tomatenmark, den Zucker (und Saffran) zugeben und weitere 15 Minuten köcheln lassen.
7. Die Apfelscheiben zugeben und weitere 30 Minuten köcheln lassen.

Identitätskrise?

Aus einer Umfrage unserer Village-Verwaltung zur Feststellung des Bedarfs an Kinderbetreuung:
What is your gender?
  • Female
  • Male
  • Transgender
  • Intersex
  • Or, please specify:
Da hat sich doch seit Boys Don’t Cry einiges getan. Aber was, bitte, gibt es noch ausser den vier angebotenen Optionen, das man erläutern müsste???

Die Ohren sind's

Eine schlimme Mittelohrentzündung, beidseitig, das ist es, was den kleinsten meiner Männer plagt (hätte ich mir denken sollen, nachdem er am Wochenende entzündete Augen hatte). Wundersam nur, dass er sich gar nicht sonderlich beschwert und ausser Fieber keinerlei Symptome zeigt. Nachdem er auf das Penicillin im Februar mit extremem Hautausschlag reagiert hat, bekommt er jetzt andere Antibiotika. Hoffentlich schlagen die an.

103.8° Fahrenheit

entsprechen 39.8° Celcius. Heute Morgen um 4:45. Das ist hoch. Und deshalb muss der Student, der freitags ruht, heute mit zwei Kindern zum Kinderarzt schleppen (weil Kind Nr. 1 noch Pessach-Ferien hat).

Donnerstag, 16. April 2009

Masslose Verwirrung

Stillen hin oder her, aber der Nestschutz ist endgültig vorbei. Heute morgen ist der kleinste meiner Männer mit Fieber aufgewacht. 101.3° Fahrenheit. Dass alles über 98.6 erhöhte Temperatur ist, wusste ich. So wie ich weiss, dass ich mich draussen in den 70ern gut fühle und bei über 90 schwitze. Aber wieviel Fieber ist jetzt 101.3? Wieso muss man hier bloss immer alles umrechnen? Pound, quart, gallon, feet, inch, da schwirrt einem der Kopf. Inzwischen kann ich mir merken, dass ich 5 feet 9 inches gross bin, aber bis vor kurzem musste ich dafür immer meinen Führerschein aus der Tasche kramen. Oder dass ich mit Klamotten beim Arzt etwa 126 lbs wiege. Und ab heute werde ich mir auch merken, dass 101.3 ° Fahrenheit genau 38.5° Celcius entsprechen. Das ist Fieber. Da hat die Tagesmutter frei (oder zumindest ein Kind weniger) und der grösste meiner Männer eine Aufgabe mehr. Dafür sitze ich (Raben?)Mutter im Büro, mit meiner Medela Freestyle. Denn auch wenn kein Netzschutz mehr besteht: Breastmilk is best. Oder, Frau Warner? Mir jedenfalls macht das Abpumpen nichts aus, auch wenn ich den Eintrag sehr nett fand.

Mittwoch, 15. April 2009

Beunruhigend

Yair kann das liebste aller Kinder sein und der beste Bruder. Und dann wieder gibt es Dinge, die finde ich schlichtweg beunruhigend. Da stellen sich mir die Nackenhaare auf, und ich weiss nicht: Sind es die männlichen Gene, oder muss ich mir ernsthaft Sorgen machen?

Dass er ständig und überall Schiessgeräusche macht, daran habe ich mich ja schon gewöhnt. Aber gestern zum Beispiel, als ich ihn aus dem Kindergarten abholte, hatte er sich zwei Papierrollen längs auf die Arme geklebt. „Wow, was ist das denn?“ fragte ich. „Das sieht ja cool aus!“ „Guns!“ rief er und tat so, als schiesse er auf mich. Strahlend sah er die Kindergärtnerin an: „I shot my Mom!“ „Hey“, meinte sie, „ich wusste ja nicht, dass das Waffen sind. Dann müssen wir die abnehmen. Waffen sind hier nicht erlaubt.“ Nur eins von vielen Beispielen. „I kill ya!“ und „I cut your neck!” sind zwei seiner liebsten Drohungen. Ich habe keine Ahnung, wie er an sowas rankommt. Zu Hause ist er solchen Dingen nicht ausgesetzt. Je mehr wir uns aufregen und ihn einzuschränken versuchen, desto toller findet er’s natürlich.

Sind das einfach kleine Jungs, oder wo kommt das her???

Dienstag, 14. April 2009

"Wie bin ich bloss...

... unter den Tisch gekommen?"
Er krabbelt noch nicht, aber lange kann das nicht mehr dauern.

Hochzeitstag II

Hochzeitstag

Der sechste. So ziehen also die Jahre ins Land, mit Höhen und Tiefen, mal mehr und mal weniger Stress, inzwischen zwei Kindern und alles in allem doch recht glücklich. Würde ich meinen Schatz heute noch mal heiraten? Ja!

Zur Feier des (Vor-)Tages haben wir die zwei Süssen gestern Abend bei R., Yonatan's Tagesmutter, abgeliefert und sind nach Oakland gefahren, um uns Leonard Cohen anzuhören, der seit 14 Jahren zum ersten Mal wieder auf der Bühne steht, mit beinahe 75 Jahren (Im Juli ist er übrigens in Deutschland)! Und weil seine Texte so berühren, hier eine Kostprobe.
Anthem by Leonard Cohen

The birds they sang
at the break of day
Start again
I heard them say
Don't dwell on what
has passed away
or what is yet to be.
Ah the wars they will
be fought again
The holy dove
She will be caught again
bought and sold
and bought again
the dove is never free.

Ring the bells that still can ring
Forget your perfect offering
There is a crack in everything
That's how the light gets in.

We asked for signs
the signs were sent:
the birth betrayed
the marriage spent
Yeah the widowhood
of every government --
signs for all to see.

I can't run no more
with that lawless crowd
while the killers in high places
say their prayers out loud.
But they've summoned, they've summoned up
a thundercloud
and they're going to hear from me.

Ring the bells that still can ring ...

You can add up the parts
but you won't have the sum
You can strike up the march,
there is no drum
Every heart, every heart
to love will come
but like a refugee.

Ring the bells that still can ring
Forget your perfect offering
There is a crack, a crack in everything
That's how the light gets in.

Ring the bells that still can ring
Forget your perfect offering
There is a crack, a crack in everything
That's how the light gets in.
That's how the light gets in.
That's how the light gets in.
Referenz: http://www.azlyrics.com/lyrics/leonardcohen/anthem.html

Freitag, 10. April 2009

Osterpost

Gestern in all dem Pessach-Trubel kam uns ein dicker Umschlag ins Haus geflattert: Osterpost für den kleinen Mann, mit ganz viel Liebe von Oma und Opa. Das war eine wirklich gelungene Überraschung!

Heute haben wir die Häschenschule als Gute-Nacht-Geschichte gelesen. So hat der kleine Mann zum ersten Mal vom Osterhasen und Eiermalen erfahren (obwohl er das vom kleinen Raben Socke eigentlich kennen sollte) und ganz grosse Augen bekommen. Ist ja auch gemein: Bei Oma und Opa gibt es den Nikolaus, das Christkind und den Osterhasen. Und bei uns???

Ein bisschen musste ich den Zeitsprung von 85 Jahren mit Erklärungen überbrücken (Wofür braucht man ein Schwämmchen? Was ist ein Ränzchen? Warum muss Hasenmax in die Ecke?); aber scheinbar gibt es doch Konstanten:
Wenn die Pause nun beginnt,
geht's zur Wiese wie der Wind.
Lustig sind die Hasenjungen,
toll wird da herumgesprungen.
Doch die Mädchen knabbern stumm
an dem Frühstückskraut herum,
und sie wandern, tipp-tipp-tapp,
mit der Freundin auf und ab.
Im Kindergarten, meint Yair, gehe es ähnlich zu: die Jungs tollten herum und die Mädchen spielten ruhig in der Puppenecke. "Aber manchmal", fügt er dann hinzu, "sind sie auch laut!"

Seeräuber-Gedanken

Wenn ich “Pirat” höre, fallen mir zwei Geschichten ein: Pipi Langstrumpf und Peter Pan. Piraten sind Teil einer Märchenwelt, die Kinder wie unseren kleinen Mann begeistert. Deshalb hat er sich gestern auch über das Heftchen mit Piratenaufklebern gefreut, das er sich beim Afikoman-Suchen verdient hat.

Wenn ich dann in den Medien lese, dass Piraten im Golf von Ahden gegen US Kriegsschiffe kämpfen, mutet das an, als ob Märchenfiguren plötzlich ins wirkliche Leben treten. Wie? Die gibt es tatsächlich? Immer noch? Und wenn man dann ein bisschen genauer hinschaut, wird man gewahr, dass sie ihr Unwesen gar nicht so sehr im Verborgenen und auch gar nicht so selten treiben.

Da ich fleissig Software dokumentiere, die die Abläufe an Container-Häfen automatisiert und optimiert, berühren mich solche Berichte auf besondere Weise, legen „unsere“ Schiffe doch weite Strecken mit schwerer Last zurück, zum Beispiel von Melbourne nach Sydney nach Auckland nach Suva nach Tauranga nach Honolulu nach Seattle nach Vancouver nach Oakland nach Los Angeles und wieder nach Auckland. Wer weiss, vielleicht wurde die „Maersk Alabama“, deren Besatzung die Seeräuber heldenhaft in die Flucht schlagen konnte (ohne leider den Kapitän zu retten), von Personal beladen, das mit unserer Software arbeitet. So nah dran...

Donnerstag, 9. April 2009

Suppenkoma

Heute sind wir alle ziemlich müde vom ganzen Trubel um den Seder-Abend (und vom vielen Essen natürlich). Meine Männer können sich zu Hause wenigstens ordentlich ausruhen und Kraft sammeln für den zweiten Seder heute Abend. Da sind wir bei einem Professor von Shai eingeladen. Unsere beiden sind die einzigen Kinder; ich hoffe nur, das wird Yair nicht zu langweilig...

Mittwoch, 8. April 2009

Pessach ist hier

Nachdem die Kinder endlich im Bett waren, habe ich gestern noch bis fast ein Uhr gerödelt, um den Seder-Abend bei uns vorzubereiten: Hühnersuppe mit Matze-Knödeln, Apfelkuchen mit Matzemehl. Da wir heute tagsüber weder Gesäuertes noch Ungesäuertes essen, habe ich eine Ladung Milchreis gekocht, die uns bis abends über Wasser halten muss. Und gerade habe ich noch Zwiebeln geschnitten und den Cola-Braten in meinen slowcooker gegeben, damit das ganze bis heute Abend in Ruhe vor sich hin köcheln kann. Bleiben nur noch die Rosmarin-Kartoffeln und ein Salat. Den Rest bringen Freunde mit. Ganz schön anstrengend, wenn nebenbei die Arbeitswoche normal weitergeht. Da bin ich einmal mehr dankbar, dass ich von zu Hause aus arbeiten kann, zumal der grössere der kleinen Männer im Haushalt heute nur bis mittags im Kindergarten bleibt. Chag Sameach!

Dienstag, 7. April 2009

Steuererklärungen

in den USA sind noch ein grösserer Graus als in Deutschland. Während ich mich in Israel darüber freuen konnte, dass Steuererklärungen der Vergangenheit angehören, sind mir gerade über Nacht graue Haare gewachsen. Nicht etwa, weil ich mich mit den Formularen rumgeschlagen hätte (das habe ich wohlweislich meinem Göttergatten überlassen), sondern weil sich herausstellte, dass ich einiges nachzahlen muss. Und warum? Weil die Freibeträge, die ich bei Jobbeginn angegeben habe, viel zu hoch waren. Und warum hat mich da damals niemand drauf aufmerksam gemacht??? Weil hier niemand Verantwortung für irgendetwas übernehmen will und weggucken besser ist, als den Mund aufzumachen.

Ich erinnere mich genau an das Formular und meine anfängliche Verwirrung. Aus der Personalabteilung bekam ich aber nur ein „Wir dürfen in Steuerfragen nicht beraten. Das müssen sie mit ihrem Steuerberater abklären.“ zu hören. Alles klar. Wer, bitte schön, nimmt sich denn einen Steuerberater, wenn er noch gar kein Einkommen hat? Also habe ich mich selber durchgewurschtelt und alles nach bestem Wissen und Gewissen angekreuzt und ausgefüllt. Aber das war wohl nicht gut genug. Oder besser: zu viel des Guten. Und so werde ich am Wochenende dann doch zum Steuerberater stiefeln. Mal sehen, ob und wie sich der Schaden noch eingrenzen lässt...

Sushi zum Abschluss

Gestern war ich seit langem mal wieder mit den Mädels raus. Inzwischen sind alle Babybäuche wieder klein und alle (frisch-gebackenen und wieder-gewordenen) Mütter bereit, sich einen Abend ausser Haus zu gönnen. Sushi bei Sugata war da genau das richtige.

Wer weiss, vielleicht war es unser letzter gemeinsamer Abend, bevor unsere Wege sich trennen. Mitte Mai ist schliesslich alles vorbei. Die eine zieht mit ihrem Mann erst durch die Weltgeschichte und dann nach Deutschland (welch ein Zufall, auch noch nach Güthersloh, wo er bei Bertelsmann anfängt!), die andere geht mit Familie zurück nach Chile, die dritte weiss noch nicht, was werden wird, und drei andere bleiben in der Gegend, ziehen aber nach San Francisco, Palo Alto und San Mateo. Ach ja. Manchmal weiss man erst zum Schluss, wie schön es eigentlich war.

Montag, 6. April 2009

Charoset

Pessach rückt näher, und so habe ich gestern zum ersten Mal Charoset selber gemacht, weil man das hier so schlecht kaufen kann. Mein Mann hat probiert und 4.5 Sterne vergeben, weil es dem Charoset seiner Oma so nahe kommt. Ganz konnte ich es nicht treffen, denn ich musste mangels Zutaten ein wenig improvisieren.

Persisches Charoset
250g entkernte Datteln (oder Dattelmus)
100g helle Rosinen (hatte ich nicht, habe ich mit 100g Dörrpflaumen ersetzt)
150g dunkle Rosinen
100g geschälte, ungesalzene Pistazien (hatte ich nicht, habe ich mit 100g Mandelstiften ersetzt)
100g geschälte Wallnüsse
100g Haselnüsse (hatte ich nicht, habe ich mit 100g Pekannüssen ersetzt)
100g Cashew-Kerne (hatte ich nicht -- ersatzlos gestrichen)
Apfel
Banane
Birne (hatte ich nicht)
süsser Rotwein (hatte ich nicht, habe ich mit etwas Apfelsaft ersetzt)
Essig (ich habe Apfelessig genommen)
Gewürze: Zimt, Kardamom (hatte ich nicht), Ginger, gemahlene Nelken

Zubereitung
1. Alle Nüsse zerkleinern (im Blender werden sie zu fein, aber ich hatte nichts anderes), Früchte hinzufügen und pürieren.
2. Flüssigkeit zufügen, nach belieben (das Ergebnis sollte säuerlich-süss sein)
3. Gewürze zufügen: viel Zimt, ein bisschen weniger Kardamom, eine Prise Ginger und Nelken.

Rezeptquelle: Ynet (http://www.ynet.co.il/articles/0,7340,L-3238451,00.html)

Samstag, 4. April 2009

Rumgekrümelt

Heute brachte Yair zwei seiner neuen Freunde mit nach Hause, Alex und Mustafa. Die drei spielen viel zusammen, seit wir Yair erlauben, alleine runter in den Courtyard zu gehen. Yair brachte sie also auf eine Runde noch warmen Schokoladenkuchen mit, den sie allerdings nicht im Haus, sondern draussen auf der Treppe zu sich nehmen wollten. Dort sassen sie dann mit ihren Papierservietten und krümmelten genussvoll alles zu (wie umsichtig, das nicht in der Küche zu tun!), während ich es mir drinnen mit einer Tasse Tee und einem Buch gemütlich machte (sonderbar, mitten am Tag -- wie kann es sein, dass beide Kinder mir Ruhe gönnen?).

Plötzlich höre ich Mustafas Stimme: "Hey, ihr da! Wollt ihr Kuchen? Hey! Wenn ihr Kuchen wollt, müsst ihr herkommen!" Da musste ich dann doch erstmal klarstellen, dass wir nicht in der Lage sind, alle Nachbarschaftskinder mit Selbstgebackenem zu versorgen. Yair bekräftigte dass lauthals mit eigenen Worten: "Nein, bleibt runig da hinten, ihr kriegt keinen Kuchen von uns!" Das Bedürfnis, es immer und allen recht zu machen, hat er jedenfalls nicht.

Abgenabelt

Den ganzen Tag habe ich gerödelt -- umgeräumt, aufgeräumt und weggeräumt, was das Zeug hält, und siehe da: Alles ist hergerichtet für die erste gemeinsame Nacht der Kinder im selben Zimmer und der Flur umfunktioniert zur genialsten Spielecke von allen. Und während die beiden schon tief und friedlich schlafen, wundere ich mich, wie gross unser Zimmer ohne das Gitterbettchen ist; wie leer die Seite neben meinem Bett. Ist es nicht irgendwie traurig, dass mit jedem Tag, der verstreicht, die Abnabelung der Kinder von den Eltern (und umgekehrt?) voranschreitet?

Freitag, 3. April 2009

Consumption Function

Kann ich mich heute vorm Kochen drücken, weil Consumption Function ist? Jedes Mal gehen wir mit grossen Erwartungen hin, jedes Mal kommen wir spät an, essen wenig und haben anschliessend Hunger. Jedes Mal sind wir enttäuscht und sagen uns: Das wars, nächstes Mal bleiben wir zu Hause. Und gehen dann doch wieder hin, denn man muss ja sein Gesicht zeigen, unter Leute kommen, Kontakte knüpfen. Inzwischen gibt es sogar noch einen Grund mehr: Es ist eine der letzten, denn bald ist das Uni-Leben wieder vorbei. Am 17. Mai ist schon die Abschlussfeier mit Zeugnisübergabe, und am 15. Juni fängt Shai seinen Job an. Meilensteine! (Und am 6. Juli kommen meine Eltern. Yay!)

Donnerstag, 2. April 2009

Nicht mein Tag

schätze ich. Weil ich es mir nicht leisten kann, unseren Camry-Motor zu ruinieren, mache ich mich auf die Suche nach Motor-Öl. „Wallgreens“, meint meine Kollegin. „Die haben sowas.“ Und da Lorrie immer alles weiss, stiefele ich zuversichtlich los. „Ach, das tut mir aber leid. Das ist uns gerade ausgegangen“, bedauert der Verkäufer. Einen Block weiter bei Rite Aid werde ich auch nicht fündig.

Was also tun mitten in Downtown Oakland? Im Geiste scanne ich schnell die Lage der Tankstellen im Umkreis, nach denen ich morgens gegooglet habe. Also Broadway hoch, dann links ab in die Telegraph Ave. Aber weit und breit keine Tankstelle. Ich laufe weiter, Block um Block, und bin kurz davor aufzugeben, als ich einige Ecken entfernt Chevron entdecke. Yay! Also weiter, den Zuruf eines Prolls in Limousine „Hey, you are beautiful!“ ignorierend, nur noch mein Ziel vor Augen.

Dass der Chevron-Angestellte keine Plastiktüten mehr hat, macht mir wirklich gar nichts. Passt doch alles in meinen Handbeutel. Dann schnellen Schrittes zurück, zügig einen Café Latte bei Tully’s bestellt, ins Parkhaus gedüst, bei Schummerlicht den Motor begutachtet, die richtige Öffnung gefunden, Öl eingefüllt, nach oben gefahren, Hände gewaschen – und dann seufzend auf den Stul vor meinem PC gefallen, um in Ruhe den Kaffee und meine selbstgebackenen Chocolate-Chip-Kekse zu geniessen -- nach 24 Blöcken und 35 Minuten (muss ich heute Abend noch ins Fitness-Studio?). Äusserst produktiv. Jetzt müssen ich und das Auto nur noch unversehrt nach Hause kommen.

Aufgewacht

Das hatten wir schon lange nicht mehr: Ich mache die Haustür hinter mir zu, entsorge den Müll und überquere gerade die Strasse zum parkenden Auto, als der Schrei eines Kindes die frühmorgendliche die Stille durchbricht: „Mamaaaaa!!!!!“

Auf der Stelle mache ich kehrt, hechte zurück, während dessen klingelt mein Handy, aber ich verschwende keine Zeit damit, schon bin ich an der Treppe, die Haustür steht offen – und in der Küche stehen Vater und Sohn, der eine blinzelnd vor Müdigkeit, der andere empört, dass ich ohne Küsschen und Umarmung das Haus verlassen habe (wie auch, er schlief ja noch tief und fest, bevor die Haustür ins Schloss fiel!). Das holen wir schnell nach, mir wird Absolution erteilt – ich darf gehen. Problem gemeistert.
Bis die Öl-Warnleuchte angeht, als ich mit unserem klapprigen 95er Camry in die Tiefgarage fahre...